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25 Jahre Wirbelsäulenchirurgie: Damals ein Novum – heute ein Leuchtturm

Viele Gratulanten des St. Josef-Stifts würdigten den Erfolg der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie unter Leitung von Dr. Christian Brinkmann (Mitte).
Die Stationsleitungen Marion Neukirch (l.) und Veronika Grothues-Neuhaus (r.) hatten mit ihren Teams eine „Jubiläumswirbelsäule für Dr. Brinkmann vorbereitet.

St. Josef-Stift würdigt großartige Teamleistung der erfolgreichen Fachabteilung

Die Gründung der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie im St. Josef-Stift war vor 25 Jahren eine mutige und weitsichtige Entscheidung. Heute trägt sie reiche Früchte und gab Anlass, in Dankbarkeit im Landhotel Bartmann zurückzublicken. „Das Wirbelsäulenzentrum war im Juli 1992 ein Novum im Münsterland. Es hat sich einen bedeutenden überregionalen Ruf erworben und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des St. Josef-Stifts“, würdigte die Geschäftsführung die Leistung des gesamten Teams um Chefarzt Dr. Brinkmann, der die Fachabteilung seit dem plötzlichen Tod des Gründungschefarztes Dr. Gerd Syndicus im Jahr 2005 leitet.

Die Weichen für die Ausdifferenzierung stellte der damalige Geschäftsführer Werner Strotmeier mit Rückenwind des Kuratoriums, das die Pionierentscheidung trug. Auf dem konsequenten Weg der Spezialisierung war die Gründung eines Wirbelsäulenzentrums ein folgerichtiger Schritt. Die Stärke des Stifts – die interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit – war der Erfolgsgarant, der die neue Fachabteilung zu einem Leuchtturm werden ließ.

Medizinische Expertise sei ohne höchstkompetente Diagnostik, Pflege, Therapie und patientenorientierte Abläufe von der Aufnahme bis zur Entlassung nicht denkbar. In Zeiten, in denen zuweilen die Notwendigkeit von Rückenoperationen in Frage gestellt werde, dankte die Geschäftsführung den Mitarbeitern für den „verantwortungsvollen und kompetenten Umgang mit den Indikationen“.

Die fachliche Kompetenz Dr. Brinkmanns und das vertrauensvolle Verhältnis würdigte der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Michael Hammer im Namen der Ärzte.  „Wir arbeiten gerne mit Ihnen und dem ganzen Team zusammen.“ Die Stationsteams von B 4 und B 5 und weitere Mitarbeiter deklinierten zum Silberjubiläum die Buchstaben der Wirbelsäulenchirurgie und setzten sie zu einer überdimensionalen Wirbelsäule zusammen. So erfuhr die Festgesellschaft von so manchem Geheimtipp und Insiderwissen über besondere Eigenschaften des „Chefs“. Stellvertretend für die Pflegeteams nahm Stationsleiterin Marion Neukirch Blumen von der Geschäftsführerin entgegen.

Das Schlusswort hatte Dr. Brinkmann, der für das entgegengebrachte Vertrauen dankte. „Mit dem Schwerpunkt degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule haben wir uns zukunftsfähig aufgestellt“, skizzierte er die Entwicklung.  Verkürzte OP-Zeiten mit schonenden OP- und Anästhesieverfahren sowie eine hervorragende technische Ausstattung in den OP-Sälen des St. Josef-Stifts hätten es ermöglicht, ältere Patienten gut versorgen zu können. Für die Zukunft formulierte er den Wunsch, auch weiterhin Qualität vor Quantität zu setzen und die Zentrumszertifizierung ins Visier zu nehmen. Dem gesamten Team von der Aufnahme bis zur Entlassung sagte er: „Mein ausdrücklicher Dank, dass alle ihr Bestes geben.“

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25 Jahre Klinik für Wirbelsäulenchirurgie

Am 1. Juli 1992 wurde die Fachabteilung als Klinik für Wirbelsäulenorthopädie unter Chefarzt Dr. Gerd Syndicus gegründet. Sein ganzheitlicher Ansatz bezog auch Aspekte von Psyche, Beruf, Familie und Gesellschaft bei Diagnose und Behandlung von Rückenbeschwerden ein und bildet bis heute die Basis.

Dr. Syndicus‘ plötzlicher Tod im Jahr 2005 führte zur Ernennung von Dr. Christian Brinkmann als neuem Chefarzt. Er entwickelte die Fachabteilung mit einem erweiterten medizinischen Spektrum zur Klinik für Wirbelsäulenchirurgie weiter. Jährlich werden 2.100 Patienten stationär behandelt und 1.190 operativ versorgt. Die große Zufriedenheit der Wirbelsäulenpatienten spiegelt sich in der „Weißen Liste“ mit einem ersten Platz auf Landesebene und einem bundesweit zweiten Platz.