Behandlung von Gelenkschmerzen in Hüfte, Knie, Schulter und Fuß

Klinik für Orthopädie und Traumatologie
 

Gelenkverschleiß: Die bestmögliche Therapie bei Arthrose finden

Chefarzt Dr. Frank Horst

Chefarzt Dr. Frank Horst

Gelenkverschleiß ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt und eine große Herausforderung für die Medizin der Gegenwart und der Zukunft. Nahezu jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens einmal Gelenkbeschwerden entwickeln. Die Patienten leiden dauerhaft unter starken Schmerzen und guter Rat ist oft gefragt. Verspricht die ambulante Behandlung der Symptome des Gelenkverschleißes keine weitere Linderung der Schmerzen, erfolgt vielfach die Vorstellung in einer Klinik.

Die Klinik für Orthopädie und Traumatologie des St. Josef-Stiftes unter der Leitung von Chefarzt Dr. Frank Horst zählt dabei zu den wenigen Fachkliniken, die sich ganz auf die Behandlung solcher Gelenkerkrankungen spezialisiert haben.

Bei der Behandlung kommen langjährig bewährte, aber auch modernste operative und konservative Therapieverfahren zur Anwendung. Die Gelenk- und Arthrosespezialisten versuchen, das Gelenk so lange wie möglich zu erhalten. Erst wenn dies nicht mehr möglich sein sollte, erfolgt der Gelenkersatz mit besonders schonenden und minimalinvasiven Operationsverfahren. Während des gesamten Behandlungsverlaufs steht den Patienten ein gut eingespieltes Team aus speziell ausgebildeten und erfahrenen Ärzten, Pflegenden und Physiotherapeuten zur Seite.

Eine enge Vernetzung der Klinik mit niedergelassenen Orthopäden und Allgemeinmedizinern im Münsterland, mit dem Reha-Zentrum am St. Josef-Stift sowie mit anderen ambulanten und stationären Rehabilitationseinrichtungen unterstützt dabei den Behandlungserfolg. Patientinnen und Patienten sollen, so das erklärte Ziel, möglichst rasch und vor allem schmerzfrei wieder in ihr Alltagsleben zurückfinden.

 

Chirurgische Behandlung degenerativer Gelenkerkrankungen

  • Künstliches Kniegelenk (Kniegelenkendoprothetik)
  • Künstliches Hüftgelenk (Minimalinvasive Hüftgelenkendoprothetik)
  • Gelenkerhaltende Eingriffe
  • Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, einschließlich künstlichem Gelenkersatz
  • Schulterchirurgie, einschließlich künstlichem Gelenkersatz
  • Kinderorthopädie und –traumatologie
  • Extremitätentraumatologie und D-Arzt-Verfahren

     

 
Künstliches Hüftgelenk

Hüftgelenkarthrose und Hüftgelenk-Totalendoprothese (Hüft-TEP)

1. Ursachen und Symptome der Hüftgelenkarthrose

Der Gelenkverschleiß in der Hüfte stellt eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen im Alter dar. Bei der Hüftgelenkarthrose kommt es zu einer Abnutzung der Gelenkknorpelschicht an Oberschenkelkopf und Beckenpfanne aufgrund eines Missverhältnisses zwischen Belastung und Belastungsfähigkeit des Gelenkknorpels.

Entstehung der Hüftgelenksarthrose

  • Der natürliche Knorpel im Hüftgelenk ist ein sogenannter hyaliner Knorpel, der sich nicht von selbst wiederherstellt, sondern bei „Reparaturen“ einen Narbenknorpel bildet. Dieser sogenannte Faserknorpel ist qualitativ nicht so belastbar und weniger elastisch.
  • Durch die fehlende Elastizität wird der unter dem Knorpel liegende Knochen stärker belastet und bildet eine verdichtete Schicht (Sklerose) sowie kleine knöcherne Anbauten (Osteophyten), mit denen der Körper versucht, die schmerzhafte Bewegung des Gelenkes einzuschränken.
  • Schmerzen entstehen durch die begleitende Entzündung der Gelenkkapsel (Synovialitis).

Symptome

  • Durch die Schmerzen und die eingeschränkte Beweglichkeit wird das Gelenk automatisch vermehrt geschont, es verliert an Elastizität, und es kommt zu Muskelabbau, Gangunsicherheit und infolge geringerer Mobilität  zu Gewichtszunahme – ein Teufelskreis kommt in Gang.
  • Häufig tritt zunächst ein Bewegungsschmerz auf, später ein Ruheschmerz , begleitet durch eine Schwellung des Gelenkes und unter Umständen auch Reibegeräusche.


2. Konservative Behandlungsmöglichkeiten der Hüftgelenksarthrose

Zu Beginn der Behandlung einer Hüftgelenkarthrose steht beim niedergelassenen Arzt zunächst die Schmerztherapie im Vordergrund:

  • Medikamentöse Therapie mit nicht steroidalen Entzündungshemmern (Diclofenac, Ibuprofen, Celebrex, Arcoxia, etc.) sowie direkt wirkenden Schmerzmitteln (Metamizol; Opioide: Tramadol, Piritramid, Oxycodon, Palexia, Palladon, etc.)
  • Akupunktur, Transkutaner Elektroneurostimulation (TENS), Interferenzstrom, Homöopathie, Kinesiologie, etc..
  • Physiotherapie, Physikalischen Maßnahmen und Wassergymnastik.
  • Ergänzt werden kann die Therapie durch die Gabe von Mitteln, die die Knorpelstruktur unterstützen wie etwa Hyaluronsäure, Glucosamin, Chondroitinsulfat, etc..
  • Sollte es zu keiner Besserung kommen, können einzelne Patienten mit einer ausgeprägten Gelenkschleimhautentzündung verbunden mit Ergüssen von einer Radiosynoviorthese profitieren. Dabei wird durch einen Nuklearmediziner mittels „Gelenkspritze“ ein radioaktiver Stoff (Ytrium) in das Gelenk eingebracht, der die Schmerzrezeptoren auf der Gelenkinnenseite „abtötet“  und nur wenige Millimeter weit in das Gewebe wirkt. Etwa 60 % der Patienten profitieren von dieser „Schmerzbehandlung im Gelenk“, bei den anderen Patienten kommt es zu keiner Wirkung, insbesondere keine Verschlechterung.

Bei einer weiteren Verschlechterung bzw. einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität empfiehlt sich die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes. Diesen Zeitpunkt einer möglichen Operation bestimmen Sie in enger Abstimmung mit unserem Operateur selber.


3. Operative Behandlung: Künstliches Hüftgelenk

Die Entscheidung für ein künstliches Hüftgelenk ist sehr individuell und persönlich und sollte erst nach Ausschöpfen konservativer Behandlungsmöglichkeiten und einer genauen Diagnose und Beratung in Erwägung gezogen werden.

Ambulante Untersuchung

Bereits in der Ambulanten Sprechstunde der Klinik für Orthopädie und Traumatologie erfolgt eine detaillierte Untersuchung und Beratung durch den Orthopäden und den zuständigen Oberarzt oder Chefarzt. Dabei werden Sie über die geplante Operation, den Zugang und die Implantate (anhand eines Röntgenbildes unter Belastung) genau aufgeklärt.
Sie erhalten bereits einen Aufklärungsbogen, den Sie bitte zur Operation wieder mitbringen, so dass wir Sie einen Tag vor der Operation ausführlich aufklären und Ihre Fragen beantworten können.
Außerdem wird mit Ihnen besprochen, welche Voruntersuchungen noch durchgeführt und welche Laborwerte oder Unterlagen für die Operation noch vorgelegt werden müssen. Insbesondere wird mit Ihnen und in Zusammenarbeit mit Ihrem niedergelassenen Arzt analysiert, ob die Einnahme bestimmter Medikamente geändert werden muss.

Die Operation: Zugang (Schnitt)

Bei dem operativen Einsatz künstlicher Hüftgelenke ist zwischen dem Zugang und der zu implantierenden Prothese zu unterscheiden. Der operative Zugang sollte die Auswahl der Prothese nicht beschränken. Bei der richtigen Wahl der Prothese spielen anatomische Verhältnisse, Voroperationen und Knochenqualität eine große Rolle. Dies wird mit Ihnen ausführlich bereits in der Ambulanz erörtert.

  • In etwa 90 % der Fälle können wir den minimalinvasiven Zugang nach Röttinger wählen. Der Zugang erfolgt zwischen zwei wichtigen Muskeln hindurch, so dass kein Muskel geschädigt, abgelöst oder gespalten werden muss. Die Operation erfolgt in Seitlage und in Vollnarkose.
  • In etwa 10 % der Fälle erfolgt der Zugang zum Hüftgelenk von hinten. Dabei muss ein Teil der Bein-Außenrotatoren (Muskelgruppe) vom Knochen abgelöst und am Ende der Operation wieder am Knochen befestigt werden.

Prothesentypen

  • In den meisten Fällen können wir eine Endoprothese mit einer zementfreien Pfanne (Pressfit oder Schraubpfanne) und einem zementfreien Kurzschaft aus Titan verwenden.
  • Bei schlechter Knochenqualität (z.B. Kalksalzminderung  oder Osteoporose) muss der Endoprothesenschaft zementiert werden.
  • In einigen Fällen setzen wir aus anatomischen Gründen Normalschäfte oder sogar zementfreie Langschäfte ein.
  • Als Gleitpaarung (Inlay, Hüftkopf) verwenden wir Deltakeramik, in Einzelfällen Polyäthylen.

Beinlänge

Es wird immer versucht, Offset, also den Abstand des Hüftkopfmittelpunktes zur Schaftachse, und Beinlänge wiederherzustellen. Dazu erfolgt vor der Operation eine detaillierte Untersuchung sowie eine genaue Planung mithilfe eines CAD-Programmes. Während der Operation wird die Planung mit der Realität permanent abgeglichen; intraoperativ messen wir die Beinlänge. Sollte es allerdings bei ausgeglichener Beinlänge zu Instabilitäten kommen (Ausrenkung der Hüfte aufgrund mangelnder Muskelvorspannung), wird in der Operation ermittelt, ob dies durch eine Offset-Erhöhung erreicht werden kann oder ob die Beinlänge erhöht werden muss.

Operationsablauf

Bei der Operation wird Ihr Blut sorgfältig aufgefangen und Ihnen bei Bedarf wiedergegeben (Cellsaver). Die Operation dauert in der Regel 80 Minuten. Vor und nach der Operation wird Ihr Becken mit dem Hüftgelenk geröntgt. Ihr Operateur wird vor und nach der Operation zu Ihnen kommen und mit Ihnen die Details besprechen.

Nachbehandlung

Nach der Operation erfolgt die Überwachung auf unserer Observationsstation bis zu 24 Stunden. Häufig dürfen unsere Patienten bereits am Abend nach der Operation einmal mit Hilfe aufstehen. Innerhalb der nächsten zwei Tage wird die Wunddrainage entfernt. Unsere Physiotherapeuten unterstützen Sie bei der Mobilisation, zunächst im Gehwagen,  anschließend an  Unterarmgehstützen. Nach fünf Tagen dürfen operierte Patienten duschen, nach einer Woche kann die Anschlussheilbehandlung erfolgen. 12 bis 14 Tage nach der Operation werden die Fäden beziehungsweise Klammern entfernt.

Belastung des Hüftgelenks nach der Operation

In den meisten Fällen dürfen Patienten ihr künstliches Hüftgelenk spätestens eine Woche nach der Operation oder sofort vollbelasten. Manchmal zeigt sich allerdings in der Operation eine spröde Knochenqualität oder es kommt zu einem kleinen Einriss im Knochen – dann ist zunächst für sechs Wochen lediglich eine Teilbelastung möglich, die eine Verschiebung der Anschlussheilbehandlung um entsprechend sechs Wochen mit sich zieht.
Unser Sozialdienst erarbeitet in enger Kooperation mit dem Operateur mit Ihnen die für Sie beste Lösung nach Ihrem stationären Aufenthalt bei uns.


4. Anschlussheilbehandlung nach künstlichem Gelenkersatz

Unser Reha-Zentrum am St. Josef-Stift hat sich auf die Rehabilitation von Patienten, die mit künstlichem Gelenkersatz versorgt wurden, spezialisiert. Ein hochqualifiziertes Rehateam wird Sie drei  Wochen lang in der Phase der Mobilisation und Rückführung in den Alltag begleiten und unterstützen. Durch die enge Anbindung an unser Krankenhaus und die unmittelbare Zusammenarbeit unserer Abteilungen gehen keine Informationen verloren und kann der operierende Arzt im Bedarfsfall hinzugezogen werden. Nach Abschluss der Behandlung erhalten Sie Ihre Entlassunterlagen (Arztbrief), Röntgenaufnahmen, Laborwerte und den Prothesenpass zur Weiterbehandlung bei Ihrem niedergelassenen Arzt, mit dem wir einen engen Kontakt halten. In Einzelfällen ist eine Wiedervorstellung nach sechs Monaten erforderlich.


Künstliches Kniegelenk

Kniegelenkarthrose und Kniegelenk-Totalendoprothese (Knie-TEP)

1. Konservative Behandlung der Kniegelenksarthrose


Der Verschleiß des Kniegelenks ist eines der häufigsten orthopädischen Krankheitsbilder im Alter. Bei der konservativen Behandlung der Symptome steht zunächst die Schmerztherapie im Vordergrund:

  • Medikamentöse Therapie mit nicht steroidalen Entzündungshemmern (Diclofenac, Ibuprofen, Celebrex, Arcoxia, etc.) sowie direkt wirkenden Schmerzmitteln (Metamizol; Opioide: Tramadol, Piritramid, Oxycodon, Palexia, Palladon, etc.)
  • Akupunktur, Transkutane Elektroneurostimulation (TENS), Interferenzstrom, Homöopathie, Kinesiologie, etc..
  • Physiotherapie, Physikalische Maßnahmen und Wassergymnastik.
  • Ergänzt werden kann die Therapie durch die Gabe von Mitteln, die die Knorpelstruktur unterstützen wie etwa Hyaluronsäure, Glucosamin, Chondroitinsulfat, etc..
  • Sollte es zu keiner Besserung kommen, können einzelne Patienten mit einer ausgeprägten Gelenkschleimhautentzündung verbunden mit Ergüssen von einer Radiosynoviorthese profitieren. Dabei wird durch einen Nuklearmediziner mittels „Gelenkspritze“ ein radioaktiver Stoff (Ytrium) in das Gelenk eingebracht, der die Schmerzrezeptoren auf der Gelenkinnenseite „abtötet“  und nur wenige Millimeter weit in das Gewebe wirkt. Etwa 60 % der Patienten profitieren von dieser „Schmerzbehandlung im Gelenk“, bei den anderen Patienten kommt es zu keiner Wirkung, insbesondere keine Verschlechterung.

Bei einer weiteren Verschlechterung bzw. einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität empfiehlt sich die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes. Diesen Zeitpunkt einer möglichen Operation bestimmen Sie in enger Abstimmung mit unserem Operateur selber.


2. Operative Behandlung und künstliche (Teil-)Kniegelenke
Die Entscheidung für ein künstliches Kniegelenk ist sehr individuell und persönlich und sollte erst nach Ausschöpfen konservativer Behandlungsmöglichkeiten und einer genauen Diagnose und Beratung in Erwägung gezogen werden.

Ambulante Untersuchung

Bereits in der Ambulanten Sprechstunde der Klinik für Orthopädie und Traumatologie erfolgt eine detaillierte Untersuchung und Beratung durch den Orthopäden und den zuständigen Oberarzt oder Chefarzt. Dabei werden Sie über die geplante Operation, den Zugang und die Implantate (anhand eines Röntgenbildes unter Belastung) genau aufgeklärt.
Sie erhalten bereits einen Aufklärungsbogen, den Sie bitte zur Operation wieder mitbringen, so dass wir Sie einen Tag vor der Operation ausführlich aufklären und Ihre Fragen beantworten können.
Außerdem wird mit Ihnen besprochen, welche Voruntersuchungen noch durchgeführt und welche Laborwerte oder Unterlagen für die Operation noch vorgelegt werden müssen. Insbesondere wird mit Ihnen und in Zusammenarbeit mit Ihrem niedergelassenen Arzt analysiert, ob die Einnahme bestimmter Medikamente geändert werden muss.

Umstellungsosteotomie und Prothesentypen

Beim operativen Einsatz künstlicher Kniegelenke gibt es zahlreiche verschiedene Modelle. Bei der richtigen Wahl der Prothese spielen anatomische Verhältnisse, Voroperationen und Bandinstabilitäten eine große Rolle. Dies wird genau diagnostiziert und mit Ihnen ausführlich bereits in der Ambulanz erörtert.

  • Umstellungsosteotomie: In wenigen Fällen, bei denen eine Beindeformität (O-Bein oder X-Bein) vorliegt mit einseitigem Verschleiß bzw. einseitigen Schmerzen, ist eine kniegelenksnahe knöcherne Umstellungsosteotomie zu empfehlen. Hierbei wird die Beinachsenumstellung die verschlissene und schmerzhafte Seite Ihres Kniegelenks aus der Hauptbelastungszone herausgenommen, so dass die gesunde und schmerzfreie Seite Ihres Kniegelenks die Hauptbelastung übernimmt.
  • Künstliches Teilkniegelenk: In Fällen, bei denen gewisse Anteile des Kniegelenks noch guten und intakten Knorpel aufweisen, ist nach einer vorherigen Kniearthroskopie gegebenenfalls eine Versorgung mit einem künstlichen Teilkniegelenk möglich. Hierbei wird das Knie zum Teil nach Computertomographien vermessen und der Gelenkersatz individuell hergestellt.
  • Oberflächenersatzprothese: In den meisten Fällen ist eine Oberflächenersatzprothese das geeignete Modell. Hierbei werden am Ober- und Unterschenkel die erkrankten Knochen- und Knorpelteile abgetragen, um dann auf den Oberschenkelknochen eine Schale einzubringen und in den Unterschenkelknochen eine Plattform mit einem kurzen Zapfen einzusetzen. Beides wird in der Regel mit Knochenzement zwischen Prothesenrückseite und Knochen befestigt. Die Kniescheibe bleibt erhalten.
  • Achsgeführte Prothese: Bei Seitenbandinstabilitäten bzw. deutlichen Beindeformitäten ist gegebenenfalls eine achsgeführte Prothese einzusetzen.

Beinlänge

Durch eine Korrektur einer eventuellen Beindeformität (O-Bein oder X-Bein) wird scheinbar das Bein durch eine Knie-Totalendoprothese verlängert, d.h. das entsprechende Bein wird begradigt und könnte verlängert erscheinen, tatsächlich wird die eigentliche Beinlänge allerdings nicht verändert.

Operationsablauf

Bei der Operation wird Ihr Blut sorgfältig aufgefangen und Ihnen bei Bedarf wiedergegeben (Cellsaver). Die Operation dauert in der Regel 80 Minuten. Vor und nach der Operation wird Ihr Kniegelenk beziehungsweise Ihr Bein geröntgt. Ihr Operateur wird vor und nach der Operation zu Ihnen kommen und mit Ihnen die Details besprechen.

Nachbehandlung

  • Nach der Operation erfolgt die Überwachung auf unserer Observationsstation bis zu 24 Stunden. Innerhalb der nächsten zwei Tage werden die Wunddrainagen entfernt.
  • Unsere Physiotherapeuten unterstützen Sie bei der Mobilisation, zunächst im Gehwagen,  anschließend an  Unterarmgehstützen. Nach neun Tagen dürfen operierte Patienten duschen, nach etwa neun Tagen kann die Anschlussheilbehandlung beginnen.
  • 12 bis14 Tage nach der Operation werden die Klammern entfernt.

Belastung des Kniegelenks nach der Operation

In den meisten Fällen können Sie Ihr künstliches Kniegelenk sofort vollbelasten.
Durch Schmerzkatheter, die von den Anästhesisten gelegt und weiter betreut werden, ist in den ersten Tagen nach der Operation eine deutliche Reduzierung der Schmerzen zu erzielen.  Aufgrund der Schmerzausschaltung ist allerdings das entsprechende Bein etwas in der Kraft und Sensibilität eingeschränkt, so dass Sie an den ersten Tagen beim Aufstehen eine Orthese tragen sollten.


3. Anschlussheilbehandlung nach künstlichem Gelenkersatz

Unser Reha-Zentrum am St. Josef-Stift hat sich auf die Rehabilitation von Patienten, die mit künstlichem Gelenkersatz versorgt wurden, spezialisiert. Ein hochqualifiziertes Rehateam wird Sie drei  Wochen lang in der Phase der Mobilisation und Rückführung in den Alltag begleiten und unterstützen. Durch die enge Anbindung an unser Krankenhaus und die unmittelbare Zusammenarbeit unserer Abteilungen gehen keine Informationen verloren und kann der operierende Arzt im Bedarfsfall hinzugezogen werden. Nach Abschluss der Behandlung erhalten Sie Ihre Entlassunterlagen (Arztbrief), Röntgenaufnahmen, Laborwerte und den Prothesenpass zur Weiterbehandlung bei Ihrem niedergelassenen Arzt, mit dem wir einen engen Kontakt halten. In Einzelfällen ist eine Wiedervorstellung nach sechs Monaten erforderlich.


Hallux Valgus

Hallux valgus


1. Ursachen und Symptome von Hallux valgus

Hallux valgus ist die häufigste Zehenfehlstellung des Menschen. Die Ursache ist meist eine Kombination aus erblicher Veranlagung mit Spreizfußkomponente und wird durch das Tragen von zu engem Schuhwerk verstärkt.
Typische Veränderungen am Fuß und Symptome  von Hallux Valgus sind:

  • Durch die Veränderung der Zugrichtung der Sehnen kommt es zu einem Abweichen der Großzehe nach außen (Hallux valgus) und des ersten  Mittelfußknochens nach innen (Entstehung eines „Ballens“ mit oft schmerzhaften Druckstellen).
  • In fortgeschrittenen Stadien Bedrängung der 2. Zehe oft mit Ausbildung von Hammerzehen oder Krallenzehen und schmerzhafter Überlastung der Mittelfußköpfchen (Metatarsalgie).
  • Durch die Fehlstellung der Großzehe kann die Entwicklung einer Arthrose im Großzehengrundgelenk begünstigt werden, diese kann allerdings auch ohne Fehlstellung entstehen (Hallux rigidus).
  • Schmerzen am Großzehenballen und an den Mittelfußköpfchen
  • Druckstellen, Hautreizungen und Entzündungen am Großzehenballen und an der Oberseite der Kleinzehengelenke bei Hammer- oder Krallenzehen

 

2. Behandlungsmöglichkeiten des Hallux valgus

Konservative Therapie bei leichten Formen


Bei leichten Formen mit geringen oder mäßigen Beschwerden ohne wesentliche Bedrängung konservative Therapie:

  • Tragen von bequemem Schuhwerk mit flacher Sohle und evtl. Aufweitung der Zehenbox
  • Tragen eines Abstandhalters (Spacer) zwischen der 1. und 2. Zehe, ggf. Tragen einer Hallux-valgus-Schiene
  • Bei Bedarf zeitweise Einnahme von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten (nicht steroidale Entzündungshemmer, z.B. Diclofenac, Ibuprofen, Celebrex, Arcoxia, etc.)
  • Falls erforderlich Gewichtsreduktion


Operative Therapie bei schwereren Formen

Bei schwereren Formen mit deutlichen Beschwerden und Bedrängung der Kleinzehen ist eine operative Therapie erforderlich:

  • Korrektur der Stellung des 1. Mittelfußknochens über einen Sägeschnitt (Osteotomie) mit anschließender Fixierung des Knochens in der korrigierten Stellung durch Drähte, Schrauben oder Platten aus Titan
  • Lösen der verkürzten Gelenkkapsel an der Außenseite des Großzehengrundgelenkes und Raffen der verlängerten Kapsel an der Innenseite
  • Je nach Befund zusätzliche knöcherne Korrekturen am Grundglied der Großzehe
  • Bei Hammer- oder Krallenzehen evtl. Entfernen eines Gelenkanteiles und Fixierung der Zehe in der korrigierten Stellung über einen Draht, der nach wenigen Wochen ambulant entfernt wird


3. Behandlungsablauf und Nachbehandlung

Ambulante Untersuchung


Bereits in der Ambulanz der Klinik für Orthopädie und Traumatologie erfolgt eine detaillierte Untersuchung und Beratung durch den Orthopäden und den zuständigen Oberarzt oder Chefarzt. Dabei werden Sie über die geplante Operation, den Zugang und die Implantate aufgeklärt.
Sie erhalten bereits einen Aufklärungsbogen, den Sie bitte zur Operation wieder mitbringen, so dass wir Sie einen Tag vor der Operation ausführlich aufklären und Ihre Fragen beantworten können.
Außerdem wird mit Ihnen besprochen, welche Voruntersuchungen noch durchgeführt und welche Laborwerte oder Unterlagen für die Operation noch vorgelegt werden müssen. Insbesondere wird mit Ihnen und in Zusammenarbeit mit Ihrem niedergelassenen Arzt analysiert, ob die Einnahme bestimmter Medikamente geändert werden muss.

Nachbehandlung

Die wichtigsten Fakten und Schritte der Nachbehandlung nach einer operativen Korrektur des Hallux valgus:

  • Die Dauer des stationären Aufenthalts  beträgt je nach Größe des Eingriffs ca. 3 bis 5 Tage.
  • Nach der Operation erfolgt eine temporäre Überwachung in unserem Aufwachraum
  • Häufig dürfen Patienten bereits am Abend nach der Operation einmal mit Hilfe aufstehen.
  • Innerhalb der nächsten zwei Tage wird die evtl. eingelegte Wunddrainage entfernt.
  • Unsere Physiotherapeuten unterstützen Sie bei der Mobilisation, zunächst im Gehwagen,  anschließend an Unterarmgehstützen.
  • Nach fünf Tagen dürfen Sie duschen.
  • Eine Belastung ausschließlich der Ferse in einem Spezialschuh ist für ca. 12 Wochen nach der Operation notwendig, um eine knöcherne Heilung zu erreichen.
  • Das Hautnahtmaterial kann ab dem 14. Tag nach der Operation z.B. durch den Hausarzt oder niedergelassenen Orthopäden/Chirurgen entfernt werden.
  • Eine Nachkontrolle mit Röntgenuntersuchung findet ca. 12 Wochen nach der Operation statt; dann ist voraussichtlich bei normalem Heilungsverlauf die Aufnahme der Vollbelastung möglich. Volle Arbeitsfähigkeit ist bei einem stehenden oder gehenden Beruf allerdings erst einige Tage später gegeben.
  • Falls Drähte in die Kleinzehen eingebracht wurden, erfolgt zusätzlich eine Kontrolluntersuchung ca. sechs Wochen nach der Operation, um die Drähte nahezu schmerzfrei zu entfernen.
  • Eine Anschlussheilbehandlung ist für diesen Eingriff nicht vorgesehen.

Weitere Informationen bei der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e.V.: www.fuss-chirurgie.de


Knick-Plattfuß

Knick-Plattfuß (Pes planovalgus)

1. Ursachen und Symptome


Der Knick-Plattfuß (Pes planovalgus) ist häufig eine angeborene Fehlstellung. In früher Kindheit ist der Knick-Plattfuß der Normalzustand mit dann allmählicher Aufrichtung des Fußgewölbes und des Rückfußes ab dem Grundschulalter. Der Knick-Plattfuß kann auch eine erworbene Fehlstellung sein, zum Beispiel durch  Sehnenschwäche (vor allem des M. tibialis posterior als wichtigstem Stabilistor des Rückfußes), Verletzungen oder Frakturen sowie durch neurologische Erkrankungen wie z.B. Lähmungen.

Typische Fußveränderungen und Symptome eines Knick-Plattfußes:

  • Abflachung der Fußlängswölbung, Einknicken des Fersenbeines mit Senkung des inneren Fußrandes und Abweichen des Vorfußes nach außen (Abduktion)
  • Im Verlauf kann es bei andauernder Fehlstellung durch Fehlbelastung der Gelenke zur Ausbildung von Arthrose im unteren und oberen Sprunggelenk kommen.
  • Schmerzen unter Belastung vor allem zunächst am Fußinnenrand und Rückfuß, im Verlauf auch  im Bereich des unteren und des oberen Sprunggelenkes
  • Zunehmende Fehlstellung des Fußes mit - bei fortgeschrittenen Fällen - Ausbildung von Druckstellen und Reizungen am Fußrand; auch die Ausbildung einer X-Bein-Fehlstellung ist im Verlauf möglich.


2. Behandlungsmöglichkeiten des Knick-Plattfußes

Therapie bei Kindern und Jugendlichen

Bei Kindern und Jugendlichen mit flexiblen Deformitäten steht die konservative Therapie im Vordergrund:

  • Kräftigung der Fußmuskulatur, zunächst unter krankengymnastischer Anleitung (z.B. nach dem Prinzip der Spiraldynamik), im Verlauf dann eigenständige Übungen
  • Möglichst oft Barfußlaufen
  • Dehnung der oft verkürzten Wadenmuskulatur (Triceps surae)
  • Aktivierende propriozeptive Schuheinlagen


Falls die konservative Therapie die Fehlstellung nicht zufriedenstellend korrigieren konnte, ist eine operative Therapie indiziert:

  • Aufrichtung des Sprungbeins (Talus) und Korrektur der Rückfußachse durch Einbringen eines Implantates in den Sinus tarsi im Bereich des unteren Sprunggelenkes (sog. Arthrorise). Das Implantat wird nach Wachstumsabschluss wieder entfernt.
  • Evtl. zusätzlich knöcherne Umstellung mit Verlängerung des seitlichen Anteils des Fersenbeins zur Korrektur der Fußabduktion (Osteotomie nach Evans)


Therapie bei Erwachsenen

Beim Erwachsenen-Knickplattfuß sind in leichteren Fällen und bei moderaten Beschwerden ebenfalls konservative Maßnahmen vorgesehen, hier insbesondere das Tragen einer Innenschuhorthese (Typ Arizona brace), die den Rückfuß stützt und die Beschwerden lindern kann. Eine Veränderung des Krankheitsbildes bzw. die Ursache der Fehlstellung kann durch konservative Maßnahmen leider nicht erreicht werden.

Bei bleibenden Beschwerden unter konservativer Therapie sind operative Maßnahmen indiziert:

  • Bei leichteren Fällen kann das Verlagern einer benachbarten gesunden Sehne auf die geschädigte Sehne des M. tibialis posterior hilfreich sein, evtl. in Kombination mit einer knöchernen Umstellung mit Verlängerung des seitlichen Anteils des Fersenbeins (Osteotomie nach Evans)
  • Bei schweren Fällen ist häufig eine Teilversteifung des unteren Sprunggelenkes (sog, Double-Arthrodese) notwendig, um die Rückfußstabilität wiederherzustellen.
  • In Extremfällen mit Ausbildung von schweren Arthrosen auch im oberen Sprunggelenk ist eine Versteifungsoperation von oberem und unterem Sprunggelenk erforderlich.
  • Oft ist zusätzlich eine Verlängerung der Achillessehne notwendig.


3. Behandlungsablauf und Nachbehandlung

Ambulante Untersuchung


Bereits in der Ambulanz der Klinik für Orthopädie und Traumatologie erfolgt eine detaillierte Untersuchung und Beratung durch den Orthopäden und den zuständigen Oberarzt oder Chefarzt. Dabei werden Sie über die geplante Operation, den Zugang und die Implantate aufgeklärt.
Sie erhalten bereits einen Aufklärungsbogen, den Sie bitte zur Operation wieder mitbringen, so dass wir Sie einen Tag vor der Operation ausführlich aufklären und Ihre Fragen beantworten können.

Außerdem wird mit Ihnen besprochen, welche Voruntersuchungen noch durchgeführt und welche Laborwerte oder Unterlagen für die Operation noch vorgelegt werden müssen. Insbesondere wird mit Ihnen und in Zusammenarbeit mit Ihrem niedergelassenen Arzt analysiert, ob die Einnahme bestimmter Medikamente geändert werden muss.

Nachbehandlung

Die wichtigsten Fakten und Schritte der Nachbehandlung nach einer operativen Korrektur eines Knick-Plattfußes:
 

  • Die Aufenthaltsdauer beträgt je nach Größe des Eingriffs ca. 6 bis 10 Tage.
  • Nach der Operation erfolgt eine temporäre Überwachung in unserem Aufwachraum.
  • Häufig dürfen Patienten bereits am Abend nach der Operation einmal mit Hilfe aufstehen.
  • Innerhalb der nächsten zwei Tage wird die evtl. eingelegte Drainage entfernt.
  • Unsere Physiotherapeuten unterstützen Sie bei der Mobilisation, zunächst im Gehwagen,  anschließend an Unterarmgehstützen.
  • Nach 5 Tagen dürfen Sie duschen.
  • Eine Teilbelastung des Beines und das Tragen eines Spezialschuhs ist für ca. 12 Wochen nach der Operation notwendig.
  • Das Hautnahtmaterial kann ab dem 14. Tag nach der Operation z.B. durch den Hausarzt oder niedergelassenen Orthopäden/Chirurgen entfernt werden.
  • Eine Nachkontrolle mit Röntgenuntersuchung findet ca. 12 Wochen nach der Operation statt. Zu diesem Zeitpunkt ist voraussichtlich bei normalem Heilungsverlauf die Aufnahme der Vollbelastung möglich. Volle Arbeitsfähigkeit ist bei einer beruflichen Tätigkeit, die mit viel Gehen und Stehen verbunden ist,  meist erst später gegeben.
  • Eine Anschlussheilbehandlung ist für diesen Eingriff nicht vorgesehen.

Arthrose des Fußes

Arthrose des Fußes

1. Ursachen und Symptome

Arthrose im Fuß entsteht durch Abnutzung der Gelenkknorpelschicht aufgrund eines Missverhältnisses zwischen Belastung und Belastungsfähigkeit des Gelenkknorpels. Häufig ist sie auch verursacht durch Fehlstellungen oder Bandinstabilitäten im Bereich des Fußes. Der Gelenkknorpel ist ein sogenannter hyaliner Knorpel, der sich bei Schäden nicht von alleine wiederherstellt, sondern bei „Reparaturen“ einen Narbenknorpel bildet. Dieser Faserknorpel ist qualitativ nicht so belastbar und weniger elastisch.
Durch die fehlende Elastizität wird der unter dem Knorpel liegende Knochen stärker belastet und bildet eine verdichtete Schicht (Sklerose). Mit knöchernen Anbauten (Osteophyten) versucht der Körper, die schmerzhafte Bewegung des Gelenkes einzuschränken. Schmerzen entstehen vor allem durch die begleitende Entzündung der Gelenkkapsel (Synovialitis).

Symptome

  • Schmerzen unter Belastung an den betroffenen Bereichen, oft auch mit Ausstrahlung in andere Regionen
  • Druckstellen, Hautreizungen und Entzündungen bei begleitenden Fußfehlstellungen
     

2. Behandlungsmöglichkeiten der Arthrose im Fuß

Konservative Therapie

Bei leichten Formen der Arthrose im Fuß können geringe oder mäßige Beschwerden mit einer konservativen Therapie gelindert werden:

  • Tragen von bequemem, stabilem Schuhwerk mit Anpassung einer Sohlenversteifung und einer Mittelfußabrollhilfe durch den orthopädischen Schuhmacher. Hierbei kann oft eigenes Schuhwerk des Patienten verwendet werden.
  • Falls erforderlich kann eine Reduktion des Körpergewichtes empfohlen werden, um die Belastung des bereits geschädigten Knorpels zu reduzieren.
  • Bei Bedarf zeitweise Einnahme von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten (nicht steroidale Entzündungshemmer z.B. Diclofenac, Ibuprofen, Celebrex, Arcoxia, etc.)

Operative Therapie

Bei schwereren Formen mit deutlichen Beschwerden ist eine operative Therapie erforderlich.

  • Bei Arthrose des oberen Sprunggelenkes ist im Falle eines bandstabilen Gelenkes ohne wesentliche Fehlstellung die Implantation einer Sprunggelenkprothese möglich mit Erhalt der Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk.
  • Ist die Implantation einer Sprunggelenkprothese nicht möglich, wird eine Versteifung des oberen Sprunggelenkes, meist mittels mehrerer Schrauben, durchgeführt. Bei Mitbeteiligung des unteren Sprunggelenkes kann eine kombinierte Versteifung beider Gelenke über einen Titannagel durchgeführt werden
  • Bei Arthrose ausschließlich im Bereich des unteren Sprunggelenkes wird nur dieses, ebenfalls mit Hilfe von Schrauben, versteift.
  • Bei Arthrose im Bereich des Mittelfußes und des Großzehengrundgelenkes kann ebenfalls eine Versteifung der betroffenen Gelenke mit Hilfe von Schrauben oder kleinen Titanplatten vorgenommen werden.


3. Behandlungsablauf und Nachbehandlung

Ambulante Untersuchung

Bereits in der Ambulanz der Klinik für Orthopädie und Traumatologie erfolgt eine detaillierte Untersuchung und Beratung durch den Orthopäden und den zuständigen Oberarzt oder Chefarzt. Dabei werden Sie über die geplante Operation, den Zugang und die Implantate aufgeklärt.
Sie erhalten bereits einen Aufklärungsbogen, den Sie bitte zur Operation wieder mitbringen, so dass wir Sie einen Tag vor der Operation ausführlich aufklären und Ihre Fragen beantworten können.
Außerdem wird mit Ihnen besprochen, welche Voruntersuchungen noch durchgeführt und welche Laborwerte oder Unterlagen für die Operation noch vorgelegt werden müssen. Insbesondere wird mit Ihnen und in Zusammenarbeit mit Ihrem niedergelassenen Arzt analysiert, ob die Einnahme bestimmter Medikamente geändert werden muss.

Nachbehandlung

Die wichtigsten Fakten und Schritte der Nachbehandlung nach einer operativen Korrektur eines Knick-Plattfußes:

  • Die Aufenthaltsdauer beträgt je nach Größe des Eingriffs ca. 6 bis 10 Tage.
  • Nach der Operation erfolgt eine temporäre Überwachung in unserem Aufwachraum.
  • Häufig dürfen Patienten bereits am Abend nach der Operation einmal mit Hilfe aufstehen.
  • Innerhalb der nächsten zwei Tage wird die evtl. eingelegte Drainage entfernt.
  • Unsere Physiotherapeuten unterstützen Sie bei der Mobilisation, zunächst im Gehwagen,  anschließend an  Unterarmgehstützen.
  • Nach 5 Tagen dürfen Sie duschen.
  • Eine Teilbelastung des Beines und das Tragen eines Spezialschuhs ist für ca. 12 Wochen nach der Operation notwendig.
  • Das Hautnahtmaterial kann ab dem 14. Tag nach der Operation z.B. durch den Hausarzt oder niedergelassenen Orthopäden/Chirurgen entfernt werden.
  • Eine Nachkontrolle mit Röntgenuntersuchung findet ca. 12 Wochen nach der Operation statt. Zu diesem Zeitpunkt ist voraussichtlich bei normalem Heilungsverlauf die Aufnahme der Vollbelastung möglich.
    Volle Arbeitsfähigkeit ist bei einer beruflichen Tätigkeit, die mit viel Gehen und Stehen verbunden ist,  meist erst später gegeben. Eine Anschlussheilbehandlung ist für diesen Eingriff nicht vorgesehen.
  • Je nach Ausmaß des Eingriffes ist evtl. dauerhaft das Tragen von angepasstem  Schuhwerk mit Sohlenversteifung und Mittelfußabrollhilfe erforderlich.
  • Nach einer Sprunggelenkprothese ist 6 Wochen nach der Operation eine Anschlussheilbehandlung  vorgesehen.

Abklärung bei Herz-Kreislauf- und anderen Begleiterkrankungen

Kardiologischer Konsildienst

Wir möchten Sie sicher durch die Operation begleiten. Für unsere Patientinnen und Patienten mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder anderen komplexen internistischen Begleiterkrankungen werden die ärztlichen Teams der operativen Fachabteilungen und der Anästhesie von einer erfahrenen Kardiologin unterstützt.

Neben gegebenenfalls erforderlichen kardiologischen und internistischen Untersuchungen vor und nach einem operativen Eingriff begleitet sie im Bedarfsfall auch die Behandlung internistisch vorerkrankter Patientinnen und Patienten. Die kardiologisch-internistischen Leistungen können ausschließlich für stationäre Patienten angeboten werden, ambulante Voruntersuchungen erfolgen weiterhin bei den niedergelassenen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen.


 
Kardiologisch-internistische Leistungen im Rahmen eines stationären Aufenthalts
Dr. Barbara Stroetmann, Kardiologin

Dr. Barbara Stroetmann, Kardiologin

- Diagnose von Erkrankungen der inneren Organe
- Ultraschall des Herzens
- Ultraschall von Bauch und Gefäßen
- Elektrokardiographie
- Lungenfunktionsprüfung
- Schrittmacherabfragen / -kontrolle


 

Patienteninformationsveranstaltungen

Die Klinik für Orthopädie und Traumatologie bietet regelmäßig Veranstaltungen im Rahmen der Patientenakademie des St. Josef-Stifts an. Im Mittelpunkt stehen die Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Alle Informationen zu den Terminen und zum Ablauf finden Sie im Programm der Patientenakademie im St. Josef-Stift.


 
Das künstliche Schultergelenk - Operation und Nachbehandlung
Das künstliche Hüftgelenk - wann erforderlich?
Das künstliche Kniegelenk - wann erforderlich?
Probleme mit dem Fuß und Sprunggelenk
Wie geht es weiter nach der Operation?