Nachrichten

Neuer MRT: Fortschritt für Patienten und höhere medizinische Qualität

Vollkommen neues Raumerlebnis: Naturfotografien erzeugen eine angenehme Untersuchungsatmosphäre.
Freuen sich über den neuen MRT: Dr. Christian Brinkmann sowie Martina Reul und Petra Balhar (beide Leitung Röntgen).

Wichtige Säule in der Diagnostik für Wirbelsäulen- und Rheumapatienten

Das St. Josef-Stift investierte 850.000 Euro in einen neuen Magnetresonanztomographen (MRT). Er löst das Gerät aus dem Jahr 2007 ab und ist eine weitere Investition der Fachklinik in die hohe medizinische Qualität in der Patientenversorgung. Wie berichtet war der 14 Tonnen schwere MRT Ende August geliefert worden. Mehrere Wochen nahm die technische Einrichtung, Inbetriebnahme und Schulung der Mitarbeiter in Anspruch. Zum offiziellen Abschluss des Großprojekts gab Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann der Abkürzung MRT eine neue Deutung: „MRT – mit riesiger Teamleistung“.

Teamwork war nicht nur bei der Geräteauswahl und Vorbereitung zwischen Martina Reul, Petra Balhar (beide Leitung Röntgen), Chefarzt Dr. Christian Brinkmann und Technischem Leiter Peter Kerkmann erforderlich. Auch in der Umsetzungsphase zogen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit, die von der Mammutaktion im laufenden Klinikbetrieb betroffen waren. Die stiftseigenen Handwerker und die Mitarbeiterinnen des Perfekt-Reinigungsdienstes waren in jeder Phase des Projekts flexibel und zuverlässig im Einsatz. Klemann: „Der Einbau des neuen MRT war ein Projekt von großer Komplexität und das Zusammenspiel aller eine ganz besondere Leistung.“

Warum ein MRT fürs Stift? MRT-Untersuchungen sind für den Patienten besonders schonend, weil anders als beim Computertomographen (CT) nicht mit Röntgenstrahlen gearbeitet wird. Die Besonderheit der MRT-Ausstattung im St. Josef-Stift ist, dass ein Niedrigfeld-MRT mit einem schwachen Magneten (0,4 Tesla) zum Einsatz kommt. Dadurch ist es möglich, auch Patienten mit Implantaten im MRT zu untersuchen, ohne dass die Bildqualität durch metallbedingte Unschärfen leidet.

„Mit 2.000 MRT-Untersuchungen im Jahr 2018 gehört die Magnetresonanztomographie zu einem wichtigen Bestandteil der Röntgendiagnostik im St. Josef-Stift“, so Dr. Christian Brinkmann, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und zuständig für die bildgebende Diagnostik im St. Josef-Stift. 85 Prozent der Untersuchungen entfallen auf Wirbelsäulenpatienten, da die Kernspin-Technik eine sehr genaue dreidimensionale Darstellung weicher Gewebestrukturen wie z.B. Nerven oder Bandscheiben zeigt. Außerdem können durch Sturz oder Osteoporose bedingte Wirbel- und Beckenbrüche früh erkannt und behandelt werden. Der zweithäufigste Grund für MRT-Untersuchungen im St. Josef-Stift ist im Rahmen der rheumatologischen Diagnostik die Abklärung von entzündlichen Veränderungen des Kreuz-Darmbein-Gelenks am Becken.

Der neue MRT von Hitachi bietet zusätzliche Mess-Sequenzen und einen höheren Komfort für die Patienten, die mit einer nicht magnetischen Liege oder einem Rollstuhl bis an den MRT gefahren und auf dem hydraulisch verstellbaren Untersuchungstisch in die richtige Position gelagert werden können. Patienten, die unter starken Schmerzmitteln stehen, können während der Untersuchung medizinisch überwacht werden. „Atmung und Pulsfrequenz können im Untersuchungsraum auf einem großen Monitor angezeigt werden. Das ist ein deutlicher Fortschritt hinsichtlich der medizinischen Qualität“, so Brinkmann. Auch die Untersuchungsdauer ist bei gleicher Bildqualität erheblich kürzer.

Im Untersuchungsraum ist mit großflächigen hinterleuchteten Naturfotografien eine schöne Atmosphäre entstanden. Die offene Bauweise des MRT wirkt Platzangst entgegen. Durch die leisere Arbeitsweise des Geräts können Patienten während der Untersuchung eigene Musik- und Hörspiel-CDs hören oder sich sogar mit einem begleitenden Angehörigen unterhalten.