Ergotherapie
Die Ergotherapeuten im St. Josef-Stift Sendenhorst verfügen durch die spezialisierte Behandlung von Orthopädie- und Rheumapatienten über eine hohe Expertise, die Patienten auch für ambulante Behandlungen in Anspruch nehmen können. Darüber hinaus bietet das Team der Ergotherapie im ambulanten Bereich auch spezielle Behandlungen für neurologisch erkrankte Patienten sowie für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten an.
Ergotherapie für Kinder und Erwachsene
Gelenke entlasten und mobilisieren
Unter Anleitung trainieren Patienten ihre Gelenke, die infolge einer Erkrankung oder nach einer Operation wieder mobilisiert werden müssen. Patienten mit bleibenden Bewegungseinschränkungen üben in vielfältiger Weise die Aktivitäten des täglichen Lebens, um so ein möglichst hohes Maß an Unabhängigkeit zu erlangen und den Alltag selbstständig zu meistern. Unterstützt werden kann dieses Therapieziel häufig auch durch besondere ergotherapeutische Hilfsmittel.
Der Entlastung, Schonung und Mobilisation der Gelenke dienen thermoplastische Schienen, die vor Ort individuell für Erwachsene und Kinder angefertigt werden. Eine besondere Bedeutung haben sie bei rheumatisch erkrankten Kindern, da mit ihnen ein positiver Einfluss auf Wachstumsprozesse erzielt werden kann.
Zum Leistungsspektrum der Ergotherapie gehört zudem eine umfassende Beratung zum Gelenkschutz sowie die Weitergabe von Tipps und Erfahrungen für die Gelenkentlastung im Alltag. Dabei kommt zum Beispiel auch eine ergonomisch vorteilhafte Arbeitsplatzgestaltung in den Blick, die an einem Modellarbeitsplatz gezeigt wird und ausprobiert werden kann.
Die Ergotherapie im St. Josef-Stift Sendenhorst ist als „handtherapeutische Fachabteilung DAHTH“ nach den Qualitätsrichtlinien der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH e.V.) und der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie zertifiziert.
Neurologische Behandlungen und Ergotherapie für Kinder
Bei neurologischen Krankheitsbildern wie Parkinson, Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Verletzungen des zentralen Nervensystems können mit Hilfe der Ergotherapie verlorene Fähigkeiten wiedererlangt oder verbessert werden. Dazu gehören Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmung der Sinne, Merkfähigkeit, Konzentration und anderes mehr für die Dinge des täglichen Lebens. Die Ergotherapie im St. Josef-Stift bietet dazu verschiedene Behandlungsformen an.
Ergotherapie bei Kindern
Auch für Kinder gibt es ein spezielles Behandlungsangebot, das je nach Unterstützungsbedarf auf eine gute Bewältigung von Alltag beziehungsweise Schule zielt. Unterschiedliche Methoden kommen zum Einsatz, um die jeweils individuell gesteckten Therapieziele zu erreichen und das Kind in seiner Entwicklung optimal zu unterstützen und zu fördern.
Angebote der ambulanten Ergotherapie im Überblick
Zielgruppe: Patienten mit orthopädischen und rheumatologischen Krankheitsbildern wie:
- Rheumatische Erkrankungen wie Rheumatoide Arthritis, Psoriasis -Arthritis, Arthrose, Morbus Bechterew, etc.
- Zustand nach Handoperationen
- Schmerzsyndrome
- Nervenkompressionssyndrome, z.B. Karpaltunnelsyndrom
- Sehnenscheidenentzündungen, Sehnenverletzungen
- Handverletzungen, Frakturen, Traumata wie Schnitt- oder Quetschverletzungen
- CRPS (Morbus Sudeck)
Handtherapeutische Behandlungsmethoden
- Zertifizierte Handtherapie (DAHTH) computergestützte Handfunktionstestmessung- obere Extremität- Daumen-, Hand- und Fingergelenke
- Funktionelle Einzeltherapie, Manuelle Therapie
- Arm-Schulter-Training
- Gelenkschutztraining
- Hilfsmittelberatung
- Selbsthilfetraining (Training der Aktivitäten des täglichen Lebens – ADL)
- Thermische Anwendungen (Kryo-/Wärmebehandlung z.B. mit Rapssamen, Paraffin)
Zielgruppe: Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern wie:
- Schlaganfall (Apoplex) / Hemiparese
- Morbus Parkinson
- Multiple Sklerose
- Hirnverletzungen (SHT) / Tumorpatienten
- Polyneuropathie
- Morbus Alzheimer
- Demenzielle Erkrankungen
Neurologische Behandlungsziele und -methoden:
- Behandlung nach Bobath / Mobilisierung und Anbahnung physiologischer Bewegungen
- Funktionstraining grob- und feinmotorischer Fähigkeiten
- Spiegeltherapie
- Sensomotorisches Training, Training der Sensibilität
- (computergestütztes) Hirnleistungstraining/ Neuropsychologische Behandlung
- Training im lebenspraktischen Bereich (Aktivitäten des täglichen Lebens – ADL)
Ergotherapie in der Pädiatrie bei Kindern mit:
- Sensorischen Integrationsstörungen, Wahrnehmungsstörungen
- Entwicklungsverzögerungen
- Verhaltensauffälligkeiten
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen, Hyperaktivität, AD(H)S, Lernstörungen, Schulproblemen
- Motorisch-funktionellen Defiziten durch Traumata oder Handicaps
- Grob- und feinmotorischen Bewegungsstörungen, graphomotorische Schwierigkeiten (Stifthaltung, Schriftbild)
Behandlungsmethoden unter anderem:
- Sensorische Integrationstherapie, Training der Wahrnehmungsverarbeitung
- Konzentrationstraining nach dem Marburger Konzept
- IntraAct nach Janssen/Streit; Verhaltenstherapeutische Intervention
- Eltern- und Umfeldberatung
- Graphomotoriktraining; Training der grob- und feinmotorischen Fähigkeiten
- Entspannungstraining