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St. Josef-Stift Sendenhorst begrüßt Nachfolger PD Dr. Daniel Windschall

Stabübergabe in der Fachklinik St. Josef-Stift Sendenhorst. Nach 30 Jahren verabschiedete sich Dr. Gerd Ganser, Gründungschefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie, in den Ruhestand und gab am 10. Januar 2020 den Staffelstab an seinen Nachfolger PD Dr. Daniel Windschall weiter.

1989 baute Dr. Gerd Ganser die Abteilung für Kinderrheumatologie auf, die eine Versorgungslücke schloss: Die Behandlung junger Rheumapatienten wurde neben der Rheumatologie und der Rheumaorthopädie zur dritten Säule im Rheumatologischen Kompetenzzentrum Nordwestdeutschland des St. Josef-Stifts. Jährlich versorgt das Team der Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie rund 4.000 rheumakranke Kinder und Jugendliche stationär und ambulant. Damit ist sie eines der größten kinderrheumatologischen Fachzentren im deutschsprachigen Raum.

Ganser etablierte ein multiprofessionelles Behandlungskonzept, das neben Medikamenten und gezielten Cortisoninjektionen in akut entzündete Gelenke auch Physio- und Ergotherapie, Hilfsmittelversorgung, Edukation, psychosoziale Betreuung und Unterricht in der Krankenhausschule umfasste. Ganser war es von Anfang an wichtig, die ganze Familie des erkrankten Kindes in den Blick zu nehmen. Nur ein Jahr nach dem Start gründete sich aus der Elternschaft ein Selbsthilfeverein, der als Bundesverband Kinderrheuma e.V. auch heute noch seinen Sitz im St. Josef-Stift hat. 2005 startete eine eigene Transitionsstation für eine gute Begleitung der Patienten in die Erwachsenenrheumatologie.

Ganser machte sich auch um die bundesweite Vernetzung der pädiatrischen Rheumatologen verdient. Er war maßgeblich an der Gründung einer Arbeitsgemeinschaft beteiligt, aus der die Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie hervorging. Auch in der Kommission Bildgebung war Ganser ein Motor und Mitdenker.

Kuratoriumsvorsitzender Werner Strotmeier würdigte Ganser als eine prägende Persönlichkeit, die mit Teamgeist und großer Zugewandtheit stets um die beste Lösung für die jungen Patienten gerungen und zum Gesamterfolg des St. Josef-Stifts beigetragen habe.

Als neuer Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie wurde PD Dr. Daniel Windschall im St. Josef-Stift offiziell eingeführt. Der 49-jährige Pädiater ist ein ausgewiesener Experte im Bereich der Kinder- und Jugendrheumatologie, der Neonatologie und der pädiatrischen Ultraschalldiagnostik. Der gebürtige Oberhausener studierte an der Uni Erlangen-Nürnberg und absolvierte sein Praktisches Jahr in Denver (USA). Seine kinderrheumatologische Expertise schärfte er 2002/03 im Deutschen Zentrum für Kinderrheumatologie in Garmisch-Partenkirchen und beteiligte sich in Bamberg am Aufbau einer kinderrheumatologischen Ambulanz, die er als Oberarzt leitete. 2009 bis 2019 war er Chefarzt an der Asklepios-Kinderklinik Weißenfels bei Leipzig.

In der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR) ist er seit 2012 Sprecher der Kommission Bildgebung. Ultraschall als wichtiges diagnostisches Instrument bei Kinderrheuma ist sein Spezialgebiet, das er in internationalen Arbeitsgruppen und als DEGUM-III-zertifizierter Leiter von Fortbildungen unter anderem in den USA vertritt. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Halle, an der er sich 2017 habilitierte und seitdem der Fakultät angehört.

Kontakt:

Bettina Goczol
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

St. Josef-Stift SendenhorstReha-Zentrum am St. Josef-Stift gGmbH

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