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Stoffmasken für mehr als 1.400 Mitarbeiter genäht

Zentrale Stoffmaskenausgabe: Täglich hygienisch gereinigt und frisch gebügelt.
Auch die Mitarbeitenden in den Altenpflegeheimen erhielten wiederverwendbaren Mundschutz aus Stoff.

Stiftung stattet Fachklinik, Reha-Zentrum und vier Altenheime aus

Innerhalb von drei Tagen sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Josef-Stifts, des Reha-Zentrums und der Perfekt Dienstleistungen GmbH mit einer Stoffmaske für Mund und Nase ausgestattet worden. Bereits zuvor hatten alle Berufsgruppen in den vier Altenheimen der St. Elisabeth-Stift gGmbH Stoffmasken für ihre tägliche Arbeit erhalten. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz ist aktuell keine Pflicht. Die Stoffmasken stellen auch keinen Schutz für den Träger der Maske dar. Sie dienen aber dem Schutz Dritter – Patienten, Bewohner und Kollegen – und sind somit eine vorsorgliche Maßnahme, um das Risiko einer Ausbreitung des Corona-Virus zu minimieren.

In kurzer Zeit über 5.000 Masken für insgesamt mehr als 1.400 Mitarbeiter zu produzieren, war eine echte logistische Herausforderung. Neben dem Team der hauseigenen Orthopädischen Werkstatt haben aus Sendenhorst und Umgebung auch sieben Unternehmen genäht, die coronabedingt Kapazitäten frei hatten. Der Dank gilt an dieser Stelle den Raumausstattern Hölscher (Sendenhorst), Kreysern (Albersloh), Stöppler (Rinkerode), Nettesheim (Beckum), Berufsbekleidung Bruns Debray, der Änderungsschneiderei Stapel (Vorhelm) und dem Briloner Stoffparadies und natürlich den Orthopädietechnikern und Bandagisten des St. Josef-Stifts. Weitere Masken sind noch in der Produktion.

„Das war ein besonderer Einsatz von den Beteiligten, die teilweise bis tief in die Nacht und am Wochenende genäht haben“, würdigte Hauswirtschaftsleitung Roswitha Mechelk, die die Koordination der Nähaktion übernahm. Weitere Mitarbeiter wirkten mit, um die Logistik zu erarbeiten, wie die Masken kurzfristig in Umlauf kommen und der tägliche Austausch der Masken und ihre hygienische Wiederaufbereitung durch das Team von „Perfekt“ gewährleistet sind.

Wiederverwendbarer Mund- und Nasenschutz aus Stoff ist in der aktuellen Situation das Gebot der Stunde, um die Ressourcen zu schonen. Weltweit sind dringend benötigte Einweg-Produkte, sogenannter Mund-Nasen-Schutz oder OP-Masken, nicht in ausreichendem Maße lieferbar. Die Stoffmasken sind eine nachhaltige Alternative, sie ersetzen aber nicht die FFP2-Masken, die einen höheren Schutzgrad haben. Kein Verständnis hat Pflegedirektor Detlef Roggenkemper dafür, wenn Einweg-Mund-Nasen-Schutz und FFP2-Masken „zweckentfremdet“ werden: „Wichtig ist, dass man den professionellen Einweg-Mund-Nasen-Schutz  und die FFP2-Masken dort lässt, wo sie dringend gebraucht werden, nämlich in der Versorgung von Covid-19-Patienten in Krankenhäusern, Praxen und Pflegeheimen.“

Zum Thema Stoffmasken:

Die Ansteckung durch Tröpfchen aus den Atemwegen ist der wesentliche Übertragungsweg für das Corona-Virus. Um das Risiko einer Verbreitung von Viren zu minimieren, können Stoffmasken helfen, wenn sie aus dichtem und kochfesten Stoff bestehen und Mund und Nase eng anliegend umschließen. Die Nähmuster für das St. Josef-Stift mussten die hygienischen Qualitätsanforderungen bestehen, die Hygienefachkraft Markus Geilen zuvor überprüft hatte. Das Robert-Koch-Institut weist darauf hin, dass zusätzlich zum Tragen der Stoffmaske auf jeden Fall die Abstandsregeln, eine gute Händehygiene sowie die Husten- und Nies-Etikette eingehalten werden müssen.