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Schmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen

Dr. Carsten Radas informierte über minimalinvasive Behandlungsmöglichkeiten bei Schulterschmerzen.

Patientenakademie über minimalinvasive Behandlungsmöglichkeiten

Die Schulter ist ein besonderes Gelenk. Wenn dort Schmerzen entstehen, kann das sehr quälend sein. Somit war auch das Interesse groß an der Patientenakademie zum Thema minimalinvasiver Behandlungsmöglichkeiten von Schulterschmerzen. Dr. Carsten Radas, Chefarzt der Klinik für Ambulante Operationen und Sporttraumatologie, informierte am 25. März 2015 in der Magistrale des St. Josef-Stifts über Ursachen, Therapie und Arthroskopie der Schulter.

Ein häufiges Krankheitsbild ist das Engesyndrom, das durch eine Quetschung der Sehne und des Schleimbeutels zu Sehnenschäden und Veränderungen der knöchernen Strukturen am Schulterdach starke Schmerzen auslösen kann. Wenn sie trotz konservativer Therapie wie Krankengymnastik, Ultraschall, Akupunktur oder Stoßwellentherapie nicht gelindert werden können, ist eine sehr genaue Diagnostik erforderlich. Denn je nach Ursache ist in einigen Fällen wie zum Beispiel Kalkablagerungen in der Schulter manchmal auch eine Spontanheilung möglich.  Radas: „Wenn sich aber doch eine Operation empfiehlt, kann dies zu 90 Prozent minimalinvasiv erfolgen.“ Mit millimeterfeinen Instrumenten können die schmerzverursachenden weichen und knöchernen Strukturen entfernt und Sehnenrisse genäht werden.

„Eingriffe an der Schulter sind keine schmerzhaften Operationen“, gibt Radas Erfahrungswerte wieder. Zwingend sei in der Nachbehandlung aber eine mehrwöchige Physiotherapie, damit die Schulter später wieder voll funktionsfähig und beweglich werde. Bereits nach wenigen Tagen seien Patienten wieder alltagsfit und könnten zum Beispiel Autofahren. Eine Rückkehr an den Arbeitsplatz schwanke in Abhängigkeit des ausgeübten Berufs zwischen einer Woche und bis zu einem halben Jahr bei körperlich stark belastenden Tätigkeiten.

Die nächste Patientenakademie findet am 22. April um 16 Uhr im Reha-Zentrum am St. Josef-Stift statt. Das Thema lautet dann: Wie geht es weiter nach der Operation? Chefarzt Dr. Hartmut Bork, Dr. Heike Horst (Therapie) und Ursula Coerdt-Bienke (Pflege) stellen das besondere Sendenhorster Konzept vor, nach der Versorgung mit künstlichem Gelenkersatz oder nach einer komplexen Wirbelsäulenoperation die Rehabilitation am gleichen Standort anschließen zu können. Eine Anmeldung für die begrenzte Platzzahl ist erforderlich unter Telefon 02526 300-6608.