Ein starkes Team für die Patientensicherheit



Qualität und Innovation, wichtige Bestandteile des St. Josef-Stifts Sendenhorst. Passend dazu haben Birgit Dickjürgens und Mirco Mückenhaupt als erste Mitarbeitende des Hauses die Fortbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung erfolgreich abgeschlossen. Damit setzen sie neue Standards in einem Bereich, der unter anderem für die Patientensicherheit unverzichtbar ist.
Ein wichtiger Schritt für die AEMP
Die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) ist das Herzstück des Krankenhauses, wenn es um die Sterilisation und Bereitstellung von Instrumenten für den Operationssaal geht. Hier werden jährlich etwa 1,5 Millionen OP-Instrumente sterilisiert – ein Prozess, der strengen EU-Normen unterliegt und keinerlei Kompromisse zulässt. „Ob ich in Paris, München oder Sendenhorst sterilisiere, die Regelungen sind EU-weit gleich“, betont Mirco Mückenhaupt, der seit 2013 in der damals neuen Zentralsterilisation des Stifts tätig ist.
Die Fortbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung wurde 2017 eingeführt, und bisher haben deutschlandweit nur etwa 210 Personen diesen Abschluss. „Es ist ein wichtiges Signal für die Patientensicherheit, dass das St. Josef-Stift uns diese Qualifikation ermöglicht hat“, sagt OP-Managerin Edeltraud Vogt.
Ein fordernder Weg zur Expertise
Die Fortbildung, die normalerweise drei Jahre dauert, wurde für die beiden auf 14 Monate verkürzt – ein straffes Programm, möglich durch ihre umfangreiche Vorerfahrung. Beide hatten bereits die Fachkundelehrgänge 1 und 2 sowie Zusatzqualifikationen wie den Validierungs- und Endoskopiekurs absolviert. Neben ihrer Vollzeittätigkeit absolvierten sie 500 Stunden Theorie und Praxis. Präsenzseminare in Warburg wechselten sich mit Onlineunterricht ab, der jedes zweite Wochenende stattfand. Beide sind sich einig: „Es war stressig, aber die Mühe hat sich gelohnt.“
Zusätzlich hospitierten sie in Abteilungen wie OP, Anästhesie, Intensivobservation und Medizintechnik. Ein Highlight war die Mitarbeit an den Planungen für den aktuellen Umbau der AEMP im Stift. „Es war spannend, in einem Grundriss selbst Hand anzulegen“, erinnert sich Birgit Dickjürgens.
Mehr Sicherheit und Wertschätzung im Alltag
Mit ihrem neu erworbenen Wissen haben Birgit Dickjürgens und Mirco Mückenhaupt nicht nur ihren eigenen Berufsalltag verändert, sondern auch das gesamte Team der AEMP gestärkt. „Wir können jetzt noch besser fundierte Auskünfte geben und validierte Verfahren erklären“, sagt Mückenhaupt. Besonders für neue Mitarbeitende sind sie wertvolle Ansprechpersonen: „Wir können gezielt unterstützen und viele Fragen direkt beantworten“, ergänzt Birgit Dickjürgens.
Beide freuen sich über die Wertschätzung im Team für ihre dazugewonnene Expertise.
Mirco Mückenhaupt betont, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für die AEMP zu schärfen: „Vielen ist gar nicht bewusst, wie sensibel und komplex unser Arbeitsbereich ist. Durch die Ausbildung wird genau das klarer.“
Blick in die Zukunft
Die Fortbildung zeigt auch, dass das St. Josef-Stift bereit ist, in seine Mitarbeitenden zu investieren und neue Wege zu gehen. Weitere Kolleginnen und Kollegen aus der AEMP sollen folgen und diese Qualifikation erwerben. Das stärkt nicht nur die Patientensicherheit, sondern auch das Verständnis für die anspruchsvolle Arbeit im Hintergrund.
Für Birgit Dickjürgens und Mirco Mückenhaupt ist die Motivation klar: „Ich bin da, wo ich hinwollte“, sagt die 59-jährige Birgit Dickjürgens, die bereits in ihrer Ausbildung wusste, dass sie im Krankenhaus mit Instrumenten arbeiten möchte. Ihr Kollege ergänzt: „Das Verständnis und die Wertschätzung für unsere Arbeit sind sehr wichtig.“