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St. Josef-Stift und Reha-Zentrum sind osteologisches Schwerpunktzentrum

Große Freude über die Zertifizierung als osteologisches Schwerpunktzentrum DVO (v.l.): Dr. Anna Maier (St. Josef-Stift), Martina Stangl (Qualitätsmanagement), Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Michael Hammer und Dr. Hartmut Bork (Reha-Zentrum).

DVO-Zertifikat für Behandlung von Knochenerkrankungen auf höchstem Niveau

Das St. Josef-Stift Sendenhorst und das Reha-Zentrum sind als Klinisches osteologisches Schwerpunktzentrum nach den Kriterien des Dachverbandes Osteologie (DVO) zertifiziert worden. Damit bescheinigt der DVO beiden Einrichtungen, dass sie „in besonderer Weise eine definierte Kompetenz und nachgeprüfte Qualität in der Prävention und Versorgung osteologischer Krankheiten vorhalten“ und schwerpunktmäßig Patienten mit Knochenerkrankungen „auf dem derzeit besten Stand der medizinischen Erkenntnisse“ versorgen.

Die wohl bekannteste Knochenerkrankung ist die Osteoporose, die sehr häufig Ursache für Brüche des Oberschenkelhalses, der Speiche oder der Wirbelkörper ist. „Osteoporose ist eine Volkskrankheit, die die Selbstständigkeit der Betroffenen einschränkt und ihre Lebensqualität reduziert“, so Osteologe Dr. Hartmut Bork. Der Chefarzt des Reha-Zentrums nennt Zahlen: ca. 7,8 Millionen Menschen sind in Deutschland an Osteoporose erkrankt, 21 % aller Frauen und 6 % aller Männer über 50 Jahre sind betroffen. Jede 3. Frau und jeder 5. Mann über 50 Jahre erleidet einen Osteoporose bedingten Knochenbruch. Etwa ein Viertel der Patienten mit einem Oberschenkelhalsbruch versterbe im ersten Jahr.

Deshalb ist ein wichtiger Ansatz, Knochenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und idealerweise bereits vorbeugend zu behandeln. Im St. Josef-Stift und Reha-Zentrum profitieren die Patienten von der hohen Spezialisierung, der Expertise der Mitarbeiter, der guten Ausstattung und der interdisziplinären Zusammenarbeit. Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Michael Hammer: „Alle Knochenprobleme werden im Kontext mit entzündlich-rheumatischen und orthopädischen Erkrankungen diagnostiziert und behandelt. Besonders wertvoll ist für den Patienten die enge Zusammenarbeit zwischen den Fachabteilungen, so dass auch Aspekte von Spezialdisziplinen wie etwa die Wirbelsäulenchirurgie miteinbezogen werden können.“

Diagnostik und Therapie erfolgen nicht nur im Rahmen stationärer Behandlungen. „Viele niedergelassene Ärzte weisen uns ambulante Patienten zu, zum Beispiel für Knochendichtemessungen sowie für individuelle Therapieempfehlungen und die strukturierte Kontrolle des Krankheitsverlaufs“, legt Osteologin Dr. Anna Maier, Oberärztin der Klinik für Rheumatologie, dar.

Zum Thema: Osteologische Fachkompetenz im Stift

Krankenhaus und Reha-Zentrum verfügen mit Dr. Hartmut Bork, Dr. Anna Maier und Dr. Martina Ratanski über drei osteologisch ausgebildete Mediziner. Allein in 2019 gab es 1.329 Knochendichtemessungen; darüber hinaus Knochenbiopsien und spezialisierte Labordiagnostik hinsichtlich bestimmter osteologischer Parameter. Neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Physiotherapie, der Röntgenabteilung und aus dem Team der Diätassistentinnen wurden für die spezielle osteologische Diagnose, Therapie und Ernährung geschult. Ihr Wissen geben sie in Vorträgen für Patienten oder in Schulungen für stationäre Patienten weiter. Der hohe Stand des Wissens wird in osteologischen Qualitätszirkeln ausgebaut.

 

Auf den Punkt gebracht:

„Das St. Josef-Stift und das Reha-Zentrum bieten bei Knochenerkrankungen das Gesamtpaket von Diagnose, Behandlung und Patientenschulung an.“ Dr. Hartmut Bork, Chefarzt des Reha-Zentrums am St. Josef-Stift