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„Josef“ hat seinen Dienst angetreten

Patientensimulator im Zentral-OP
„Josef“, der nagelneue Patientensimulator, stellte sich im Zentral-OP im Ausbildungsteam für Notfall- und Reanimationstrainings vor (v. l.): Dr. Matthias Boschin, Dr. Carsten Gronwald, Dr. Monika Bonmann, Daniel Schröter, Andrea Bureck, Dr. Nicolas Zurheiden, Timo Serbin, Dr. Ulrike Austermann und Thomas Kopka.
Neue Reanimationspuppe
Verschiedene medizinische Notfallzenarien können an "Josef" geprobt werden
"Josef" bietet einen Fortschritt für die Patientensicherheit
"Josef" bietet einen Fortschritt für die Patientensicherheit
Seinen ersten Einsatz hatte die Reanimationspuppe "Josef" im Zentral-OP
Seinen ersten Einsatz hatte die Reanimationspuppe "Josef" im Zentral-OP

Interaktiver Patientensimulator für realistische Notfall- und Reanimationstrainings

„Josef“ war schon bei seiner „Geburt“ so etwas wie ein kleiner Notfall: Nach einer langen Lieferzeit und kleineren technischen Problemen im Rahmen der Auslieferung ist der nagelneue Patientensimulator des St. Josef-Stifts nun für Notfall- und Reanimationstrainings im Einsatz. Beim ersten Praxiseinsatz lernte er zum ersten Mal seine pflegerischen und ärztlichen Notfallausbilder und die angenehme Arbeitsumgebung im Zentral-OP kennen. Das erste Treffen hat er nach einigen kritischen medizinischen Situationen gut überstanden.

Nach einer mehrstündigen Firmeneinweisung für die pflegerischen und ärztlichen Key-User im März war es jetzt an der Zeit für alle Ausbilderinnen und Ausbilder, sich intensiv mit dem Simulator zu beschäftigen. Nach einer kurzen Einweisung durch Timo Serbin ging es dann schnell in die Praxis. Zuerst ein klassisches Reanimationsszenario: Während Dr. Ulrike Austermann und Dr. Nicolas Zurheiden den Simulator bedienen, versorgen Dr. Carsten Gronwald und Thomas Kopka „ihren“ Notfallpatienten. Nach 15 Minuten intensiver medizinscher Maßnahme ist klar – „Josef“ kommt durch. Anschließend folgt ein kurzes Debriefing, die wichtige Nachbesprechung des Einsatzes.

Im weiteren Verlauf des Trainings werden zahlreiche andere, seltene Notfälle geübt und im Team das weitere Vorgehen für das Training im St. Josef-Stift besprochen. Nach einer kurzen Evaluation gab es zum Abschluss noch ein gemeinsames Pizza-Essen.

Hintergrund:

Der SimMan ALS der Firma Laerdal ist ein realistisches, interaktives Trainingsmodell zur Simulation lebensrettender Maßnahmen bei medizinischen Notfällen. Das Modul ist kabellos, wird über eine WLAN-Verbindung betrieben und kann darüber auch sehr flexibel gesteuert werden. Der Simulator reagiert, fast wie ein echter Patient, auf Maßnahmen des Anwenders und auf Steuerungsmaßnahmen des Ausbilders. So können diagnostische Fähigkeiten und die Behandlung von Patienten effektiv eingeübt werden. Über eingebaute Mikrofone und Lautsprecher ist sogar auch Kommunikation mit den Trainierenden möglich.
Haupteinsatzgebiet wird die zentrale, monatliche Trainingsfortbildung für Basis- und erweiterte lebensrettende Maßnahmen sein. Darüber hinaus lassen sich viele Einzelmaßnahmen im Rahmen eines sogenannten „Skill-Trainings“ beüben, wie Sicherung der Atemwege, Bronchoskopie, Einsatz eines Doppellumentubus, Anlage einer Thoraxdrainage oder die Anlage eines interossären Zugangs.

Zum Thema: Patientensicherheit

Patientensicherheit steht im St. Josef-Stift im Mittelpunkt. Simulation und Training medizinischer Notfallsituationen sind ein wichtiger Baustein in einer ganzen Reihe von Maßnahmen zur Patientensicherheit. Die realitätsnahe Simulation medizinischer Notfälle ermöglicht es den Mitarbeitenden, Diagnostik- und Behandlungsmaßnahmen auszuprobieren und einzuüben. So können sie, ohne jedes Risiko für Menschen, auch aus Fehlern in seltenen und schwierigen Situationen lernen.

 

Zitate:
Matthias Boschin:
„Der große Umfang an möglichen Trainingsmaßnahmen und die Realitätsnähe, insbesondere auch im Bereich des anästhesiologischen Atemwegsmanagements sind beeindruckend.“ Dr. Matthias Boschin

Timo Serbin:
„Es ist mal wieder richtig gut, auch die ganz seltenen Notfallmaßnahmen zu üben und alles auch ganz praktisch in die Hand nehmen zu können.“