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St. Josef-Stift goes Olympia

Dominik Wierbrügge arbeitete u. a. mit Malaika Mihambo (2.v. l.) und Luka Herden (3. v. l.) zusammen.
Auch mit dem Sportler Luka Herden arbeitete Dominik Wierbrügge zusammen.
Die Sportlerinnen Mikaelle Assani (l.) und Samira Attermeyer gehörten zum Sprungkader, den er im Trainingslager betreute.
Sport soweit das Auge reicht auf der Hotelanlage.
Dominik Wierbrügges Arbeitsplatz und Blick in den Kraftraum

Dominik Wierbrügge bei Trainingslagern des Deutschen Leichtathletik Verbands

Einmal bei Olympia als Physiotherapeut dabei sein – für Dominik Wierbrügge ein Traum, dem er in diesem Jahr sehr nah kommt.  Bereits zum zweiten Mal begleitete der Physiotherapeut aus dem Therapiezentrum im St. Josef-Stift Sendenhorst den Sprungkader des Deutschen Leichtathletik Verbands in dessen Trainingslager. Dabei bekam er einen Vorgeschmack auf die diesjährigen Olympischen Spiele in Paris.

Die Möglichkeit, an Trainingslagern des DLV teilzunehmen, ergab sich durch eine enge Zusammenarbeit mit Dr. Carsten Radas, Chefarzt der Klinik für Ambulante Operationen und Sporttraumatologie im St. Josef-Stift Sendenhorst. Gemeinsam mit dem Mediziner begleitete Dominik Wierbrügge Ende 2023 eine Kaderuntersuchung in Frankfurt. „Das war eine spannende Erfahrung“, erinnert er sich. Der Bundestrainer war von seinen Fähigkeiten begeistert und lud ihn ein, das Team ins Trainingslager auf der spanischen Insel La Palma zu begleiten. Diese Einladung öffnete ihm die Tür zu weiteren internationalen Trainingslagern, einschließlich des Aufenthalts im türkischen Belek.

Bereits im Januar 2024 hatte Dominik die Gelegenheit, am Trainingslager auf La Palma teilzunehmen. Das Lager in Belek fand im April in der Gloria Sports Arena statt, einem Hotelresort perfekt ausgelegt auf Sport, mit Laufbahn, Trainingsfläche, Kältekammer und vielem mehr. Das Hotel bot nicht nur eine ideale Umgebung für intensive Vorbereitungen und physiotherapeutische Unterstützung, sondern auch für ein einzigartiges Gemeinschaftserlebnis, wie Dominik Wierbrügge berichtet: „Das Miteinander und der Zusammenhalt im Team waren spürbar.“ Vor Ort waren neben deutschen auch französische, türkische und ukrainische Athleten.

Der Ablauf in Belek war identisch zu dem auf La Palma, was ihm half, sich schnell an die Anforderungen und Abläufe zu gewöhnen. Der Tagesablauf in Belek war straff organisiert. Vom gemeinsamen Frühstück gestärkt, folgten individuelle physiotherapeutische Behandlungen, bei denen Dominik intensiv mit den Athleten zusammenarbeitete. Von 10 bis 12 Uhr standen Trainingseinheiten auf dem Programm, die Krafttraining, Technikübungen und Leistungsdiagnostiken umfassten.

Dominik Wierbrügge war Teil eines Teams von etwa 70 bis 80 Menschen, darunter Trainer, Ärzte, Sportwissenschaftler und andere Fachleute. Er betreute vor allem den Sprungkader, zu dem namhafte Weitsprung-Athleten wie Luka Herden, Mikaelle Assani, Laura Raquel Müller, Samira Attermeyer, Malaika Mihambo, Mai-Brit Vaupel und Ruth Hildebrand gehörten. Besonders intensiv arbeitete er mit Luka Herden zusammen, einem talentierten Weitspringer, der im Rahmen seines Medizinstudiums als studentische Honorarkraft im OP für die Orthopädie und Rheumaorthopädie im St. Josef-Stift  Sendenhorst arbeitete. Bei der EM in Rom im Juni 2024 verzeichnete er mit  einem Sprung von 8,01 Metern einen sehr guten 8. Platz. Malaika Mihambo glänzte mit 7,22 Metern auf dem ersten Platz mit dem zweitbesten Sprung ihrer bisherigen Karriere. Auf den vierten EM-Platz schaffte es Mikaelle Assani mit 6,81 Metern.

Der Tagesablauf war geprägt von intensiver Zusammenarbeit und ständiger Kommunikation. Tägliche Teamsitzungen fanden statt, um den Tag zu besprechen und den nächsten zu planen.

„Diese Besprechungen waren entscheidend, um die bestmögliche Betreuung der Athleten zu gewährleisten und die Trainingspläne anzupassen“, erklärt der Physiotherapeut.

„Die hohe Wertschätzung, die wir Physiotherapeuten von den Athleten und Trainern erfahren, treibt einen an“, betont Wierbrügge. Der Austausch von Tipps und Tricks sowie die Zusammenarbeit mit Kollegen und Sportlern aus verschiedenen Nationen waren für ihn besonders wertvoll und bereichernd: „Für mich ist die Betreuung von Trainingslagern eine erfüllende und herausfordernde Aufgabe, die ich mir auch in Zukunft vorstellen kann.“

Dominik Wierbrügge hat bereits Erfahrung in der Betreuung von Spitzensportlern im St. Josef-Stift sammeln können. Seine Teilnahme an den Trainingslagern ist nicht nur für ihn persönlich von großer Bedeutung, sondern auch für das St. Josef-Stift Sendenhorst. Sie zeigt, dass die Fachklinik auch im Bereich Sportmedizin viel Expertise zu bieten hat. Die Erfahrungen und das Wissen, welches er aus den Trainingslagern mitbringt, kommen direkt den Patienten und Athleten im St. Josef-Stift zugute.

„Ich bin dankbar, dass die Klinik mir die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem DLV ermöglicht.“

Für die Zukunft wünscht er sich, einmal Teil von Olympia zu sein und dort als Physiotherapeut zu arbeiten. Im September 2024 strebt Dominik Wierbrügge zunächst eine zusätzliche Qualifikation zum Sportphysiotherapeuten an, die er voraussichtlich im März 2025 abschließen wird. Diese Fortbildung wird seine Fähigkeiten weiter vertiefen und ihm ermöglichen, noch effektiver mit Spitzensportlern zusammenzuarbeiten.