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Deutschlands schnellste Frauen zum Boxenstopp in Sendenhorst

Gruppenbild mit Physiotherapeut Peter Müller: Die Sprinterinnen (v.l.) Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Tatjana Pinto.

Kurz vor der EM in Berlin geben sich Sportler im St. Josef-Stift die Klinke in die Hand

Der Countdown läuft für die Europameisterschaft, die für deutsche Leichtathleten diesmal ein Heimspiel in Berlin ist. Somit geben sich auch im St. Josef-Stift wieder einige Top-Athleten bei Dr. Carsten Radas und Physiotherapeut Peter Müller die Klinke in die Hand, um für den Wettbewerb vom 7. bis 12. August fit zu sein. Medaillenhoffnungen hegen zum Beispiel Gina Lückenkemper (Soest) und Tatjana Pinto (Münster), die bei der 4 x 100-Meter-Staffel an den Start gehen und jeweils auch die Einzeldistanz laufen.

„Das ist ja fast ein heimliches Staffeltreffen“, meinte Tatjana Pinto augenzwinkernd, als sie beim Pflege-Check im Therapiezentrum des St. Josef-Stifts ihre Staffelkollegin Gina Lückenkemper traf. Auch Lisa Mayer war zu dem Zeitpunkt im Stift. Sie musste allerdings die Enttäuschung verdauen, dass sie – eigentlich für die Staffel gesetzt – nun verletzungsbedingt in Berlin doch nur auf dem Zuschauerrang dabei ist. „Ich drücke den anderen aber fest die Daumen“, versprach sie.

Zwei Zehntelsekunden trennen Welten

Derweil wird es für Gina Lückenkemper und Tatjana Pinto bald ernst. Anfang der Woche starten sie ins Trainingslager in Kienbaum, bevor es dann direkt nach Berlin geht. Hinter ihnen liegen bereits sechs intensive Trainingswochen in Florida und auf Teneriffa, wo sie auch von Peter Müller betreut wurden. „Die Läuferinnen haben Ehrgeiz und Ambitionen, schließlich sind sie schon 2017 mit der Staffel zum Weltmeistertitel gelaufen“, so Müller. Mit ihren Zeiten knapp über beziehungsweise unter 11 Sekunden pro 100 Meter gehören sie zur Weltklasse. Müller: „In dieser Leistungsliga liegen Welten zwischen zwei Zehntelsekunden.“

Training trotz Hitze

Während Deutschland unter der Hitzewelle leidet, heißt es für die Athletinnen, täglich diszipliniert zu trainieren. „Temperaturen um 30 Grad sind optimal, weil die Muskulatur dann besser arbeitet“, meint Gina Lückenkemper. „Man muss sehr darauf achten, dass man ausreichend trinkt, sich im Schatten aufhält und nicht zu viel in der Sonne brutzelt“, ergänzt Tatjana Pinto.

Hitze, Training und der nahende Wettbewerb – als wenn das nicht schon genug wäre. Lückenkemper: „Zurzeit gibt es unfassbar viele Medientermine, ARD, ZDF, Morgenmagazin…“ Auch das gehört zum Hochleistungssport.