„Ein bisschen Geheimnis sollte bleiben“





Heinz Schößler zeigt spirituelle Bilder mit aktuellen Bezügen
In einer Welt, in der alles technisch machbar und möglich scheint, setzt Heinz Schößler mit seiner Malerei einen Kontrapunkt: In seinen spirituellen Bildern bringt er die Sehnsucht nach einem verborgenen Heilsplan zum Ausdruck. Denn: In Anbetracht von Not, Leid und der Suche nach dem Sinn des Lebens, so der Künstler bei der Vernissage, „ist das Verlangen nach Spiritualität ungebrochen“. Christliche Themen ziehen sich somit wie ein Roter Faden durch sein Werk.
„Die Bilder regen zu intensiven Diskussionen an“, bescheinigte Geschäftsführerin Rita Tönjann dem Künstler, mit seinen Bildern den Nerv von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern getroffen zu haben. Thematische Bezüge wie Migration oder Begegnung der Völker verleihen den Bildern besondere Aktualität und die Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Lebens zeitlose Gültigkeit.
Der 73-jährige Künstler aus Harsewinkel hat seinen Stil über Jahrzehnte entwickelt. Er beschreibt seine Acrylmalerei als einen „unbewussten Schöpfungsprozess“. Wie in einer Metamorphose entsteht auf der Leinwand Absurdes, Rätsel- und Spukhaftes. Oft erst auf den zweiten Blick entdeckt man hinter den abstrakten Formen einen ganz eigenen Kosmos aus skurillen Wesen und geheimnisvollen Zeichen, die einer traumhaften, visionären Welt entsprungen zu sein scheinen.
„Lassen Sie die Bilder einfach auf sich wirken. Entdecken Sie sie Schicht für Schicht“, riet der Künstler. Sein Tipp: „Sie sollten nicht versuchen, die Bilder zu enträtseln. Ein bisschen Geheimnis sollte bleiben.“
- Die Ausstellung im St. Josef-Stift ist noch bis zum 22. Januar 2016 Stift im 1. und 2. Obergeschoss zwischen Magistrale und Parkflügel zu sehen.