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Hightech und Harmonie | Das Labor und seine besondere Formel für Teamspirit

Im Labor läuft’s. Zum Team gehören (vorne v.l.) Dina Podoljako, Rita Korte und Viola Hungerberg, (2. Reihe v.l.) Gabi Eilert, Franziska Kottenstedde, Beatrix Austermann, Marlen Steinhoff, Annette Ludwig und Annette Saathoff. Im Bild fehlen: Anne Bexte und Adriana Haßlake.
Im Labor läuft’s. Zum Team gehören (vorne v.l.) Dina Podoljako, Rita Korte und Viola Hungerberg, (2. Reihe v.l.) Gabi Eilert, Franziska Kottenstedde, Beatrix Austermann, Marlen Steinhoff, Annette Ludwig und Annette Saathoff. Im Bild fehlen: Anne Bexte und Adriana Haßlake.
Marlen Steinhoff pipettiert.
Marlen Steinhoff pipettiert.
Gabi Eilert am Vollautomaten für Infektionsserologie.
Gabi Eilert am Vollautomaten für Infektionsserologie.

Morgens um 7 Uhr erwacht das Labor im St. Josef-Stift zum Leben. Die Geräte und die Qualitätskontrollen müssen gestartet, Reagenzien angelöst und aufgefüllt werden. Und dann wird es turbulent: Zwischen 150 bis zu 250 Blutentnahmen stehen auf dem Programm. Eine Besonderheit, dass diese Tätigkeit von den Labormitarbeiterinnen selbst übernommen wird. Ein Erfolgsmodell und eine Win-win-Situation: Der ärztliche Dienst wird entlastet, und das Laborteam erhält sehr früh und zuverlässig die benötigten Proben, um die Diagnostik unverzüglich starten zu können. Schnelle Ergebnisse für die spezielle Rheumadiagnostik oder für OP-Patienten sind wichtig, damit andere Berufsgruppen den Staffelstab übernehmen und ohne Zeitverlust weiterarbeiten können: Therapien können schnell eingeleitet werden, oder bei kritischen Entzündungswerten kann noch ein anderer Patient für den begehrten OP-Termin einbestellt werden.

„Wir begleiten Patienten über Jahre und sind viel sensibilisierter für den Menschen dahinter. Wir haben kurze Wege zu Ärzten und zu den Stationen. Es ist insgesamt eine angenehme Atmosphäre.“ -Adriana Haßlake

„Es ist ein sehr großer Vorteil, dass fast die gesamten Blutentnahmen im Krankenhaus und Reha-Zentrum in der Hand eines festen Teams liegen und dadurch die Präanalytik eine hohe Qualität hat“, meint Annette Saathoff, Leitung Labor und seit 1983 im St. Josef-Stift tätig. Die Leitung teilt sie sich mit Gabi Eilert, seit 1994 an Bord. Zwei Urgesteine im Team, die auch viele Veränderungen miterlebt haben wie zum Beispiel der Umstieg von langen Papierlisten auf Laborsoftware. Auch die Automatisierung habe die Arbeit komplett verändert. Aber: Das Wissen und tiefere Verständnis der Analysen müssen weiterhin vorhanden sein, um die Plausibilität der Ergebnisse richtig einschätzen zu können.

Dass die Arbeit abwechslungsreich bleibt, dafür sorgt ein besonderes Modell: „Alle drei Wochen rotieren die Arbeitsplätze, weil man sich in der Rufbereitschaft in jedem Arbeitsbereich auskennen muss. Das macht es aus und erhöht auch die Flexibilität bei Urlaubs- und Krankheitsvertretung“, so Annette Saathoff. Als „Libero“ gehört Anne Bexte zum Team, die ihr Know-how in besondere Aufgaben einbringt, wie zum Beispiel das Qualitätsmanagement des Labors, Statistiken oder das Einholen von Firmenangeboten. Wenn es eng wird, unterstützt sie das Team im Alltag.

Die Abwechslung am Arbeitsplatz schätzt auch Annette Ludwig, die seit mehr als 20 Jahren zum Team gehört: „Wir arbeiten nicht nur mit den vollautomatischen Geräten, sondern wir pipettieren, mikroskopieren und beurteilen auch noch selbst. Bei auffälligen Werten haben wir einen kurzen Draht zu den Ärzten für weitere Diagnostik.“ Sehr zu schätzen weiß sie auch, dass bei der Dienstplanung versucht wird, alles möglich zu machen. „Wir sind ein gemischtes Team aus Alt und Jung. Das klappt sehr gut, und wir lernen voneinander.“

Das findet auch Marlen Steinhoff, die während ihrer Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Laboratoriumsassistentin, kurz MTLA, das Team bereits kennengelernt hat und seit 2021 fest dabei ist. Ihr gefällt, dass die Labormitarbeiterinnen selbst Blut abnehmen: „Man ist näher am Patienten, hat Gesichter und Namen zu den Proben und kann die Werte besser einschätzen. Man sieht den Menschen dahinter.“

Der Patientenkontakt ist auch Dina Podoljako wichtig, die als Medizinische Fachangestellte zuvor in einer Praxis gearbeitet hat. Den Wechsel ins Laborteam empfindet sie als Glücksgriff: „Ich bin sehr freundlich aufgenommen worden, es ist ein nettes Team mit guten Arbeitszeiten. Ich arbeite sehr gerne hier.“