Kraft und Mut aus Glaube und Gespräch

Drei Ehrenamtliche feierlich in die Krankenseelsorge entsandt
Gut ein Jahr haben sie sich intensiv auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet – am 22. Juli 2015 erhielten Elisabeth Böcker, Lydia Hayduk und Edith Schmeken im Rahmen eines Entsendungsgottesdienstes die kirchliche Beauftragung für ihren ehrenamtlichen Dienst in der Krankenseelsorge des St. Josef-Stifts und des Reha-Zentrums. Mit Cornelia Holberg sind es nun vier ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, die Krankenhausseelsorger Johann Grabenmeier bei der Seelsorge am Krankenbett unterstützen.
Im ökumenischen Wortgottesdienst mit Dechant Wilhelm Buddenkotte und Pfarrerin Ute Böning stellte Krankenhausseelsorger Johann Grabenmeier aus der Apostelgeschichte wichtige Bezüge zur heutigen Krankenseelsorge her. Abseits der dramatisch geschilderten Heilungsberichte in der Bibel erfolge Heilung oftmals durch Zuhören, durch Gespräche und Hilfe, um Krankheit und Schicksal annehmen zu können. Patienten wie Seelsorger könnten dabei auf Gott als Kraftquelle setzen, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen.
Geschäftsführerin Rita Tönjann dankte den Ehrenamtlichen bei der Überreichung der Urkunden und betonte die besondere Bedeutung ihres Dienstes, den Patienten in einer schwierigen Lebensphase durch seelsorgerische Zuwendung beizustehen. In der auf Bistumsebene organisierten Ausbildung hätten sie „Authentizität, Empathie, Wahrhaftigkeit und Sensibilität im Umgang mit Kranken und deren Angehörigen sowie allen Mitarbeitern unter Beweis gestellt“. Nöte erkennen, in Angst beistehen und in der christlichen Botschaft die Hoffnung auf Lebensperspektive empfangen seien wesentliche Säulen der Krankenhausseelsorge für die Menschen in der Stiftung.
Intensiv hatten sich Elisabeth Böcker, Lydia Hayduk und Edith Schmeken auf ihren Dienst vorbereitet, sich mit ihrem Glauben auseinandergesetzt, Rituale kennengelernt und im praktischen Teil der Ausbildung unter fachlicher Anleitung ihres Mentors Johann Grabenmeier seelsorgerische Gespräche geübt. Künftig werden sie Patienten aufsuchen, das Gespräch sowie Unterstützung und Begleitung anbieten.
Ein wesentliches Merkmal der Seelsorge im St. Josef-Stift ist ihre Erreichbarkeit und Präsenz im Alltag. Von den jährlich 2.500 Krankenbesuchen erfolgen rund 400 durch ehrenamtliche Mitarbeiter in der Seelsorge. Neben diesen persönlichen Gesprächen sind Gottesdienste, Krankenkommunion sowie die seelsorgerische Begleitung der Bewohner in den Altenheimen wichtige Säulen der Seelsorge in den Einrichtungen der Stiftung.