Spaziergang über den Regenbogen





Marianne Borchard zeigt abstrakte Werke im St. Josef-Stift
Kunst und Krankenhaus – das ist kein Widerspruch. Im Gegenteil! Mit großem Interesse verfolgten zahlreiche Gäste die Ausstellungseröffnung von Marianne Borchard im St. Josef-Stift Sendenhorst. Die Schau ist übrigens die erste von insgesamt fünf Ausstellungen, die im Rahmen des Sendenhorster Stadtjubiläums an unterschiedlichen Orten gezeigt werden. Bis zum 18. Oktober sind Marianne Borchards kraft- und temperamentvolle Bilder im Krankenhaus im ersten und zweiten Obergeschoss zwischen Magistrale und Parkflügel zu sehen.
„Kunst will zur Auseinandersetzung anregen und einen Dialog anstoßen. Kunst kann helfen, neue Perspektiven zu entdecken und neuen Mut zu fassen“, drückte es Geschäftsführerin Rita Tönjann aus. Als Gastgeberin betonte sie die Rolle des St. Josef-Stifts als offenes Haus. Besucher wie Patienten sind eingeladen, die Kunst auf sich wirken zu lassen. Für Patienten biete die Kunst zudem eine willkommene Abwechslung vom Krankenhausalltag und den Sorgen rund um die eigene Krankheit.
Die Gefühle des Betrachters will Marianne Borchard mit ihren farbintensiven Bildern ansprechen. Die Wurzeln ihrer Malerei liegen in der Kunstrichtung des Informel, das für Freiheit vom Inhalt und Freiheit von der Form steht. Die abstrakten Werke geben Raum für eigene Interpretationen. Mit ihrer Ausstellung kehrt Marianne Borchard zu den Wurzeln ihres Lebensweges zurück, der mit ihrer Geburt im St. Josef-Stift begann. Die Wahl-Münsteranerin ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe ART 13 und setzt ihre Kunststudien aktuell als Meisterschülerin von Prof. Dr. phil Qi Yang und Thorsten Lehmann fort.
Den musikalischen Bogen zu den farblich kraftvollen Bildern schlug Jasmina Borchard, die auf der Klarinette „Over the Rainbow“ spielte. Marianne Borchard ermunterte ihre Gäste: „Gehen Sie mit Ihrer Fantasie in den Bildern spazieren. Lassen Sie sich von der Komposition berühren und von der Farbe verführen und spüren Sie die Leidenschaft der Malerin.“