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Hygienemanagement

Hygienemanagement

 

Hygiene im Krankenhaus: Kampf gegen Keime

Hygiene im Krankenhaus ist eine zentrale Voraussetzung für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten. Das Ziel der Krankenhaushygiene im St. Josef-Stift ist es, übertragbaren Krankheiten vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern.


 

Um diese große Aufgabe tagtäglich zu leisten und zu leben, arbeitet das Hygiene-Team des St. Josef-Stifts gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran, dass die Hygieneregeln konsequent umgesetzt werden. Und zwar in allen Arbeitsbereichen: In Medizin, Diagnostik, Pflege und Therapie ebenso wie in den Bereichen Küche, Reinigung und Technischer Dienst.

Die Krankenhaushygiene im St. Josef-Stift ist nach den Vorgaben und Empfehlungen der oberen Gesundheitsbehörde Deutschlands, dem Robert-Koch-Institut (RKI) organisiert. Hierzu gehören im St. Josef-Stift Sendenhorst die Hygienekommission, das Team der Hygienefachkräfte, ein externer Krankenhaushygieniker, hygienebeauftragte Ärzte für die Fachabteilungen sowie hygienebeauftragte Pflegende auf den Stationen. Sie sorgen für die Umsetzung der Hygienerichtlinien des RKI. Ein ganz großer Fokus liegt dabei auf der Prävention, also der Vorbeugung von Infektionen.

 

Wichtige Handlungsfelder der Krankenhaushygiene sind:

Kontinuierliches Screening (Abfrage und Abstriche) von Risikopatienten auf multiresistente Keime (MRSA, MRGN, VRE), die gegen mehrere Antibiotika resistent sind

  • Überwachung des Antibiotikaeinsatzes und der regionalen Resistenzlage (Antibiotic Stewardship)
  • Umsetzung konsequenter Händehygiene durch Aufklärung, Probenentnahme von Hand-, Geräte- und Griffoberflächen und Compliance-Messungen (Messen der Hygieneregeleinhaltung)
  • Hygieneaudits in Funktionsbereichen und auf den Stationen
  • Kontinuierliche Schulung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im St. Josef-Stift, insbesondere im Arzt-, Pflege-, Reinigungs- und Funktionsdienst
  • Beratung für Mitarbeiter, Patienten und deren Angehörige
  • Untersuchung von medizinischen Geräten und technischen Prozessen (z.B. Zentralsterilisation, Überprüfung Wasserqualität, Waschmaschinen etc.)
  • Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung bzw. Umsetzung des Hygieneplans, der Richtlinien sowie der Desinfektionspläne für alle Bereiche des St. Josef-Stifts

Darüber hinaus ist das Hygieneteam mit umfangreichen Dokumentationsarbeiten befasst, arbeitet mit Behörden und Gesundheitsämtern zusammen und übernimmt eine zentrale Rolle bei der Eindämmung von Infektionen.

Hygiene stärken durch Netzwerke und Erfahrungsaustausch

Der Wissenszuwachs zum Thema Hygiene und Infektionsprävention ermöglicht es, Zusammenhänge besser zu verstehen. Bei der Umsetzung hilft der Austausch mit anderen Kliniken und Gesundheitseinrichtungen.


 
Händehygiene mit der "Aktion saubere Hände"

Händehygiene und Händedesinfektion spielen eine Schlüsselrolle bei der Vermeidung von Infektionen. Um den hohen Standard der Händehygiene aufrecht zu erhalten, ist das St. Josef-Stift im Jahr 2008 der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“ beigetreten. Für sein Engagement und die guten Erfolge bei der Umsetzung wurde das St. Josef-Stift Sendenhorst mit dem Gold-Zertifikat ausgezeichnet.


EurSafety-Health-net: Gemeinsam gegen multiresistente Keime

Seit 2006 ist das St. Josef-Stift zertifizierter Teilnehmer des EurSafety-Healtn-net Twente / Münsterland (LINK zur Seite Qualität). Ziele dieses Netzwerkverbundes deutscher und niederländischer Kliniken ist der Schutz der Patienten vor Infektionen durch multiresistente Keime wie z.B. Staphylococcus aureus (MRSA), gramnegative Stäbchenbakterien (MRGN) oder grampositive Streptokokken (VRE). Viele Menschen sind Träger dieser Keime. Zur Gefahr werden sie erst bei einer Schwächung des Immunsystems, was zum Beispiel in Zusammenhang mit einer Operation und offenen Wunden der Fall sein kann. Bei Risikopatienten wird vor einer geplanten Operation das Risiko überprüft, um bei Bedarf schon im Vorfeld die unerwünschte Keimbesiedlung behandeln zu können.


Antibiotic Stewardship: Verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika

Antibiotika sind eine scharfe Waffe bei der Bekämpfung von Infektionen. Die Schattenseite sind Resistenzen, die bei schwerwiegenden Infekten die Behandlungsmöglichkeiten stark einschränken können. Der verantwortungsvolle und optimierte Umgang mit Antibiotika ist somit ein wichtiges Ziel des Antibiotic-Stewardship (ABS) im St. Josef-Stift, um die Verbreitung von Antibiotika-Resistenzen einzudämmen. Die passgenaue Verordnung von Antibiotika hinsichtlich Auswahl des Medikaments, Dosierung und Dauer der Therapie ist ein wesentlicher Beitrag zur Patientensicherheit und zu einer hohen Versorgungsqualität. Das ABS-Team macht regelmäßig Visiten insbesondere bei Patienten mit Gelenkinfektionen und Wundheilungsstörungen. Zudem wird der Antibiotikaverbrauch ausgewertet und mit anderen Krankenhäusern im Rahmen der Arzneimittelkommissionssitzung verglichen.


Kontakt zum Team der Hygienefachkräfte

 
Leitung Markus Geilen
 

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