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Die Kunst des Heilens | Bilder aus dem Klinikaufenthalt im Stift

Bilder voller Mut trotz Schmerz zieren die Flure des St. Josef-Stift bis zum 1. Juli.
Bilder voller Mut trotz Schmerz zieren die Flure des St. Josef-Stift bis zum 1. Juli.
Dr. Ansgar Klemann als Vorsitzender der Geschäftsführung, verantwortliche Künstlerin Bianca Wolejszo und Alicja Skowasch, hauptamtliche Seelsorgerin (v.l.) präsentieren die Werke der Schmerzpatientin.
Dr. Ansgar Klemann als Vorsitzender der Geschäftsführung, verantwortliche Künstlerin Bianca Wolejszo und Alicja Skowasch, hauptamtliche Seelsorgerin (v.l.) präsentieren die Werke der Schmerzpatientin.

Das Leben mit Schmerzen kann eine allgegenwärtige Herausforderung mit sich bringen. Um die Lebenssituationen, die sich daraus ergeben, zu meistern, finden Betroffene mit der Zeit individuelle Wege.

Ein Beispiel dafür ist Bianca Wolejszo für sich eingeschlagen: Die Schmerzpatientin aus der Rheumatologie im St. Josef-Stift Sendenhorst verarbeitet sowohl ihren krankheitsbedingten Schmerz, als auch ihre Lebensfreude durch das Malen von Bildern. Die 52-jährige Everswinklerin hat während ihres Klinikaufenthalts ihre Passion für die Kunst entdeckt: „Ich hatte meine Aquarellfarben immer auf der Fensterbank in meinem Zimmer.“ Einige ihrer Werke sind ab sofort Teil in den Fluren der Station C1 im St. Josef- Stift zu sehen.

Für Bianca Wolejszo ist es die erste Ausstellung: „Ich habe aus dem Schmerz heraus immer nur für mich gemalt, auf Station und dann auch zuhause“, sagt sie. Dabei habe sie gemerkt, dass die kreativen Prozesse nicht nur Ablenkung, sondern auch Kraft geben können. Für sie hat sich gezeigt, dass das Leben nicht immer gradlinig läuft, „aber in jedem dunklen Fleck ist auch ein bisschen Farbe“, findet Wolejszo. Diese Lebensweise und ihre Spiritualität bringt sie mit ihren Bildern zum Ausdruck.

Während der Behandlungszeit unterstützte Alicja Skowasch, hauptamtliche Seelsorgerin, die Schmerzpatientin, indem sie Spiritualität als Ressource im Schmerz erkannte. „Ich sehe in den Bildern auch einen Mehrwert für die persönliche Entwicklung anderer Patienten. Jeder und jede geht individuelle Wege in verschiedenen Lebensphasen“, so Skowasch. Das Projekt begrüßt auch Dr. Ansgar Klemann, Vorsitzender der Geschäftsführung. Er sagt: „Es ist ein Teil unseres Auftrags, andere Patientinnen und Patienten auf dem Weg ihrer Heilung anzuregen und auf verschiedenen Wegen zu fördern“.

Die Bilder von Bianca Wolejszo hängen noch bis zum 1. Juli (Sonntag) in den Fluren der Station C1 im St. Josef-Stift Sendenhorst, Westtor 7.